Gestern fiel der Startschuss für die Google I/O 2012, der Entwicklerkonferenz des Suchmachinenriesen. Neben dem erwarteten hauseigenen Tablet, dem Nexus 7, ist auch Android in einer neuen Auflage erschienen. Es ist nun offiziell um Jelly Bean – es handelt sich um Android in Version 4.1. Es gab auch eine coole Showeinlage mit Fallschirmspringern und noch mehr Informationen rund um Android und seiner Popularität.

Das von Asus gefertigte und mit einer enorm starken Hardware ausgestattete Nexus 7 ist schon jetzt der ärgste Konkurrent des Apple iPad 3 und Amazon Kindle Fire. In erster Linie sind es nicht der Tegra-3-Vierkernprozessor von Nvidia oder der 7 Zoll große HD-Display mit einer Auflösung von 1280×800 Pixel mit denen dieses Tablet überzeugt, denn der Preis von 200 $ macht das Nexus 7 zu einem Kraftpaket zum Schnäppchenpreis. Gezielt für den Massenmarkt hergestellt, wird es vor allem dem Kindle Fire Feuer machen. In den USA ab Mitte Juli erhältlich, ist das Tablet auch nicht mehr weit von unseren Verkaufsregalen entfernt.

Dass Google’s erstes Tablet mit Android 4.1 Jelly Bean betrieben wird, ist selbstverständlich. Die frischeste Auflage des mobilen Betriebssystems ermöglicht vorallem eine schnellere und flüssigere Bedienung dank VSync und Triple Buffering. Ersteres bringt das Smartphone dazu, nicht mehr Bilder anzeigen zu wollen, als das Display überhaupt bewältigen kann. Und dank Triple Buffering werden Bilder vorberechnet und im RAM-Speicher abgelegt, so greift das Smartphone auf die Bider schneller zurück.

Eine App-Neuheit stellt Google Now dar. Das Assistentenprogramm hilft durch den Alltag indem es beispielsweise unerledigte Termine anzeigt, Vorschläge für Konzerte macht oder bei der Orientierung in fremden Städten hilft. Um sich an den Nutzer anzupassen, analysiert Google Now welche Seiten besucht werden, welche Fahrtwege man benutzt oder wo man sich oft aufhält. Mit Google Now ist auch ein Sprachassistent mit an Bord, den man offline nutzen kann. Darüber hinaus klingt die Stimme recht natürlich.

Die Benachrichtigungsleiste wurde ebenfalls aufgefrischt. In Kombination mit Apps zeigt sie neben gängigen Nachrichten auch Meldungen aus sozialen Netzwerken an und so kann direkt aus dem Homescreen heraus auf den Like-Button getippt werden. Hat der Nutzer auch eine Nachrichten-App installiert, können so angezeigte Breaking News direkt über den Homescreen auf die Seite führen.

Da sich Google Android Jelly Bean für ihr erstes Tablet reserviert hat, kommen auch nur das Samsung Galaxy Nexus, das Nexus S und das Motorola Xoom zu einem ungenannten Zeitpunkt in den Genuss der neuesten Version. Vielleicht veranlasst der baldige Release von Jelly Bean auch das schnellere Verbreiten von Ice Cream Sandwich auf andere Smartphones und für viel mehr Nutzer.

Übrigens, die Fallschirmspringer haben ihren Sprung live in den riesigen Konferenzsaal via Project Glass übertragen. Die überarbeitete Brille wiegt weniger als eine Sonnenbrille und soll für Entwickler ab Anfang 2013 für 1500 $ zu haben sein.

Quelle: heise.de