Google meldete sich bei einigen App-Entwicklern, um ihnen mitzuteilen, dass ihre Apps zum Blockieren von Werbeanzeigen gegen die Richtlinien des Online-Stores verstoßen. Die Werbeblocker würden in die Struktur anderer Apps eingreifen. Dass Google seine Haupteinnahmen durch Werbung generiert, dürfte ja klar sein. Doch ist die Begründung so richtig?

Wer unterwegs viel surft, der dürfte die lästigen Werbebanner längst zum Feind erklärt haben. Konnte man sich zuvor mit sogenannten Ad-Blockern aushelfen, werden diese Hilfsprogramme nun aus dem Google Play Store verbannt. Entwickler der Programme AdBlock, AdAway und AdFree erhielten dafür kürzlich Post von Google. Angeblich würden die Werbeblocker gegen die Richtlinien von Google Play verstoßen.

In dem Schreiben heißt es, dass App-Entwickler zustimmen müssen, durch ihre Tätigkeiten keine anderen Apps zu behindern oder die Entwicklung und Vertreibung, und dazu gehört eben Werbung, negativ zu beeinflussen.

Trotz des Rausschmisses der Apps aus Google Play, dürften die Entwickler ihre Werbeblocker woanders anbieten. Und User dieser Programme können die Apps weiterhin ohne Einschränkungen nutzen.

Die Entscheidung Google’s, Werbeblocker aus dem eigenen App-Angebot rauszunehmen, kann auch ohne Verweis auf irgendwelche Großmachtphantasien oder einer Monopolstellung des Konzerns erklärt werden. Werbung schafft Arbeitsplätze, bringt User und Apps zusammen und hält uns schließlich über Produktneuheiten auf dem Laufenden. Es ist ja niemand gezwungen auf die Werbung einzugehen, doch manchmal müssen vor einem Videostart die 30 Sekunden Werbung ertragen werden. Das ist eben der Preis, den wir für viele kostenlose Angebote zahlen müssen.

Quelle: cnet.com Bildquelle: torquato.de