WoW! Google hatte die Mobilfunksparte erst im Mai 2012 für 12,5 Milliarden US-Dollar übernommen. Mit Lenovo hat sich das Unternehmen jetzt auf einen Verkauf geeinigt.  Lenovo – einmal gerade für 2,91 Millarden Doller. Nun kann man sich Fragen, wieso macht Google das ganze? Und ist dadurch das ganze Geld verloren gekommen?

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Viele haben von einem logischen Schritt gesprochen als Google Motorola übernommen hat. Denn mit Motorola hat man auch die Hardwareproduktion in eigenen Händen gehabt und mit Android ein starkes mobiles Betriebssystem am Start. Wobei die Ergebnisse ja auch nicht schlecht waren:  Das Moto X als auch das Moto G waren mindestens solide Smartphones, die allerdings auch bitter nötig waren. Motorola hat schon lange keinen Erfolg mehr feiern können. Dann Fragt man sich, wieso also jetzt der Verkauf?

Google behält die meisten Patente

Zunächst hören sich 2,91 Milliarden Euro nach einer verschwindend geringen Summe an, dennoch muss man bedenken, dass vor zwei Jahren Google noch über das vierfache bezahlt hat. Übrigens ist die Transaktion der Summe noch nicht abgeschlossen worden, denn die entsprechenden Behörden müssen noch zustimmen. Sicher wollte Google, dass man Android und Android-Smartohones mit dem Kauf stärken. Die meisten Patente, die man mit Motorola zusammen gekauft hat wird man behalten, was sicherlich ein wichtiger Grund für die damalige Übernahme war. Dadurch verliert man also nicht alles. Hingegen will Lenovo diese Patente zusammen mit dem Kauf lizenzieren und darf diese dann mitbenutzen.

Mobilmarkt stark kompetitiv, daher Motorola besser bei Lenovo auggehoben

Man deutet an, dass der Verkauf mit der starken Konkurrenz zusammenhängt, informiert ein entsprechender Blogeintrag (geschrieben von keinem geringeren als Larry Page, der CEO von Google) von Google über den Verkauf:

“But the smartphone market is super competitive, and to thrive it helps to be all-in when it comes to making mobile devices. It’s why we believe that Motorola will be better served by Lenovo—which has a rapidly growing smartphone business and is the largest (and fastest-growing) PC manufacturer in the world.”

Da der Smartphonemarkt sehr stark auf den Wettbewerb ausgerichtet ist, sei es hilfreich, sich komplett darauf zu konzentrieren, was Google ja nicht macht. Daher glaubt man, dass Motorola besser bei Lenovo aufgehoben ist. Motorola hat bei Google nicht genügen Gewinn erzielt, deswegen kann man vielleicht sagen, dass sich im Endeffekt alles um Geld dreht. Also ganz im Gegenteil, auch nicht mit dem Moto G und Moto X, kam das Unternehmen nicht aus den roten Zahlen mehr heraus.

Lenovo möchte international durchstarten

Lenovo ist den meisten bestimmt ein Begriff. Hierbei handelt es sich dabei um den größten PC-Anbieter der Welt, welcher vor kurzem mit einem größeren Kauf aufgefallen ist. So kaufte man von IBM eine x86-Server-Sparte. Jetzt ist nun Motorola als nächster an der Reihe. Übrigens ist Lenovo im Mobilfunksektor schon länge auf dem Markt: Hinter Huwaei ist Lenovo im Heimatland Nummer zwei und möchte gerne auch international wachsen. Daher erscheint dieser Schritt mit Motorola nur logisch, um ein Bein in den wichtigen amerikanischen Markt zu bekommen.

Quelle: giga.de