Blackphone-Header
Die Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA hat seit dem Sommer 2013 einen Run auf Computerexperten und einen Boom von Krypto-Software ausgelöst. Nun machen sich auch die beiden Unternehmen Geeksphone und Silent Circle an den Vertrieb des “NSA-Proof” Blackphones heran. Das im Blackphone verarbeitete Betriebssystem PrivatOS (ein abgewandeltes Android) soll sich auf den Schutz sensibler Daten spezialisiert haben. So sei ein Tracking über WLAN unmöglich, da sich das Blackphone nur gegenüber als vertrauenswürdig eingestuften Hotspots zu erkennnen gebe. Jede Internetsuche erfolge anonym. Alle Anwendungen seien gegen Verlust der Privatsphäre gesichert, darunter Anrufe, SMS, Videochat, Browsen und Dateiaustausch.

Die Entwickler des Blackphones haben auf dem Mobile World Congress technische Daten und Preise ihres hochsicheren Smartphones verraten. In Deutschland wird das Smartphone ca. 545 Euro kosten und voraussichtlich ab Juni an die Kunden verschickt. Käufer des Blackphone können zwei Jahre lang den anonymen WLAN-Dienst Disconnect mit bis zu 1 GB Datenvolumen monatlich nutzen. Auch 5 GB Onlinespeicher bei SpiderOak sind enthalten sowie zwei Jahre Einsatz der Anwendungssuite von Silent Circle – plus dreimal ein Jahr für Freunde, mit denen man sicher kommunizieren möchte.

Die Hersteller geben an, dass der Prozessor schneller als 2 GHz sei und vier Kerne beinhalte. Das IPS-Display ist laut Website 4,7 Zoll groß, die Auflösung bleibt aber ungenannt. Das Smartphone unterstützt LTE, HSPA+ und WLAN nach IEEE 802.11n sowie Bluetooth 4.0. Es stehen 2 GB RAM sowie 16 GB internen Speicher auf dem Gerät zur Verfügung. Die rückseitige Kamera (mit Blitz) löst Bilder mit mindestens 8 Megapixel auf. Darüber hinaus gibt es einen GPS-Sensor.

Die Berechtigungen für Apps lassen sich auf dem Blackphone einzeln vergeben. Anders als bei Android ist für Upgrades keine Genehmigung der Netzbetreiber nötig: Blackphone verspricht, es werde häufige Updates direkt vom Anbieter geben. Während das Android-Geschäftsmodell darin bestehe, persönliche Daten für Nutzerverfolgung und Marketing zu sammeln, sei es das Geschäftsmodell von Blackphone, eine Absicherung der Privatsphäre als Premium-Funktion anzubieten. Werft einen Blick auf folgendes Video und urteilt selbst über die Sicherheitsmaßnahmen:

Quelle: zdnet.de