Cyanogen OS

Zulieferer Foxconn weiß nicht wohin mit dem vielen Geld – schließlich produziert die Firma für Apple. Nun scheint sich das Unternehmen nach interessanten Investitionen umzuschauen und ist dabei auf Cyanogen Inc. gestoßen. Hinter der kleinen Software-Schmiede verbirgt sich das gleichnamige Custom ROM, das einen Hauch reinen Androids aufs Smartphone bringt. Nun hat CM-Chef Kirk McMaster keine Gelegenheit ausgelassen, um gegen die Android-Mutter Google zu wettern. Mit der frischen Finanzspritze aus Taiwan könnte Cyanogen Inc. dem Weltkonzern aus Mountain View durchaus gefährlich werden.

Vor gar nicht allzu lang her konnte Cyanogen Inc. satte 80 Millionen Dollar einheimsen. Zu den Kapitalgebern gehörten mitunter Chiphersteller Qualcomm, Twitter Ventures und Investment-Legende Rupert Murdoch. Nun gesellt sich eine weitere Firma zu den Geldgebern: Foxconn. Der berühmt berüchtigte Zulieferer, bislang für inhumane Produktionsbedingungen bekannt, könnte mit seinem Einstieg die Herstellung von Smartphones mit Cyanogen OS übernehmen. Hierzu gibt es zwar keine offiziellen Bekanntmachungen, aber in Anbetracht der eigens entwickelten Software und der Tatsache, dass ein Hardware-Hersteller einspringt, lassen sich kaum andere Vermutungen anstellen.

Offiziell heißt es in der Pressemitteilung von Cyanogen Inc., dass das zusätzliche Geld in die Weiterentwicklung von Cyanogen OS einfließt. Die Alternative zu Google’s Android lässt bislang auf sich warten und ist lediglich als Mod auf dem OnePlus One zu finden. Aus dem Mod soll langfristig ein eigenständiges Betriebssystem werden, dessen Angebot sich von Google unterscheiden soll.

Zum Fahrplan von Cyanogen Inc. und damit verbunden der Release von Cyanogen OS gibt es keine weiteren Infos. Wer mit dem Gedanken spielt sein Phone mit CyanogenMod auszustatten, sollte etwas abwarten und diese Geschichte weiterverfolgen.