Samsung Galaxy S6

Der koreanische Hersteller Samsung lässt sich was Neues einfallen, um den Verkauf seiner Smartphones voranzutreiben: Ein Leasingprogramm. Nun ja, neu ist die Idee nicht wirklich. Sie stammt von der Apple Keynote und heißt dort „iPhone Upgrade Program“. Apple will damit US-Kunden an sich binden und ihnen jährlich das neueste iPhone in die Hand drücken. Zum Preis eines Zweijahresvertrages natürlich. Und wie will Samsung das Ganze gestalten?

Die US-Zeitschrift Forbes berichtet mit Verweis auf eine interne Quelle, dass Samsung eine Art Leasingprogramm mit Ratenfinanzierung einzuführen gedenkt. Das Programm solle in den kommenden Wochen starten und vorerst US-Kunden zugänglich sein. Ob es ein Zufall ist, dass Samsung an solchen Plänen arbeitet, da Apple genau sowas vor zwei Wochen vorgestellt hat? Dass sich die Koreaner von Apple haben inspirieren lassen, scheint klar auf der Hand zu liegen.

Jedenfalls sollen interessierte Käufer mit Samsung’s Programm an ein bezahlbares Topgerät wie dem Galaxy S6 und S6 edge herankommen. Anstelle der Summe von etwa 649 Euro, würden die Kunden eine noch unbekannte monatliche Rate zahlen. Um ein besseres Bild davon zu bekommen, hier ein kurzer Blick auf Apple’s Upgrade Program:

Das iPhone 6s mit 16 GB Speicher kostet 649 US-Dollar. Im Rahmen der Finanzierung verlangt Apple eine monatliche Rate in Höhe von 32,41 Dollar, sodass nach 24 Monaten Laufzeit die Summe von knapp 779 Dollar steht. Über 130 Dollar Gewinn also. Aber da im Paket auch AppleCare+ (Normalpreis 99 Dollar) enthalten ist, gehen schließlich nur 30 Dollar direkt an Apple als Gewinn. Dass man über eine Ratenfinanzierung auf eine höhere Endsumme kommt, ist selbstverständlich. Für jemanden, der ein iPhone braucht, ohne vorher 649 Dollar auftreiben zu müssen, ist das gar kein so übler Deal. Wenn das neue iPhone rauskommt, kann man sich dieses via Upgrade bei Apple holen, dann aber beginnt der Vertrag wieder von Neuem für zwei Jahre.

Wie genau Samsung’s Pläne aussehen, das konnte der anonyme Samsung Manager dem Forbes Magazin nicht mitteilen. Überhaupt ließen die Koreaner den Bericht unkommentiert. Gut möglich, dass Samsung sich etwas Zeit lässt und Apple’s erste Schritte beobachtet. Dass dann bessere Preise rausspringen, dürfte uns allen nur genehm sein.