HTC 10

Mit dem HTC 10 (kein „One M“ im Namen) will der taiwanische Hersteller nicht nur die Fehler der Vorgänger ausbügeln, sondern anderen Topgeräten ordentlich Konkurrenz machen. Nach der Präsentation des HTC 10 scheint dies ein denkbares Zukunftsszenario. Neben dem gewohnten HTC-Look beinhaltet das 10 die neueste Technik und eine ordentlich aufgefrischte Kamera. Die war nämlich mitunter schuld daran, dass der Vorgänger One M9 solch schlechte Kritiken erhielt. Aber HTC hat dazu gelernt.

Mit gebührend großem Abstand zum Mobile World Congress konnte sich HTC der Aufmerksamkeit des Publikums sicher sein. Weit und breit kein Samsung Galaxy S7 oder LG G5, die vom neuesten Wurf der Taiwaner ablenken könnten, dem HTC 10. Nur ein flüchtiger Blick weist es als HTC Phone aus, der Look und die Materialien übernommen vom Vorgänger. Dagegen spricht nichts, denn das Design ist äußerst gelungen und schon früh setzte HTC auf Aluminium als Wunschmaterial. Und damit das Phone nicht klobig in der Hand liegt, sind die Kanten allesamt abgeschrägt, was ein angenehmes Tragekomfort ermöglicht. Abgerundet wird das Ganze durch physikalische Tasten, die den Homebutton von den Seiten her flankieren. Dadurch wird keine kostbare Fläche auf dem Display für die Tasten beansprucht.

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Was die Hardware angeht, müssen selbstverständlich all die Komponenten rein, die auch von der Konkurrenz genutzt werden. Und so werkelt im HTC 10 ein Snapdragon 820 Quadcore-Prozessor und ein 4 GB RAM, während Daten auf dem 32 GB internen Speicher abgelegt werden können (per microSD erweiterbar). Der Akku ist derweil mit 3.000 mAh großzügig ausgestattet und soll laut HTC das Phone zwei Tage lang versorgen können. Und sollte es mit dem Strom mal bergab gehen, sorgt Quick Charge 3.0 dafür, dass die Hälfte des Akkus in nur 30 Minuten aufgeladen werden. Das Display misst unterdessen 5,2 Zoll und bietet eine QHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) an. Und dank sogenannter „Super LCD 5“ Technik soll der Bildschirm weniger spiegeln und insgesamt besser Inhalte darbieten.

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Die wohl bedeutendste Hardware-Neuerung betrifft die Kamera. Noch im One M9 erhielt die Phone-Kamera miese Bewertungen und rangierte gar mit dem Galaxy S3 oder dem iPhone 5 auf einer Stufe. Mit dem HTC 10 aber ist mit dem 12 Megapixel feinen Sensor, dem Laser-Autofokus und dem Dual-LED-Blitzlicht ein Kamerasystem ins Phone eingebaut worden, das vielleicht mit dem des Galaxy S7 ins Feld ziehen könnte. Hier muss man noch auf Vergleiche warten.

Es wäre wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass die Taiwaner mit dem HTC 10 einen ordentlichen Start hingelegt haben. Jetzt müssen all die Vorzüge und ausgebügelten Fehler dem Kunden deutlich gemacht werden. Dieser muss dann bereit sein etwa 700 Euro auf den Tisch zu legen. Ein stolzer Preis, aber dafür bekommt man das Beste an neuer Technik serviert. Anfang Mai soll das HTC 10 im Handel erscheinen.

Bild: htc.com