Galaxy Note 7 wird weiter verkauft – Schrott für die Dritte Welt?
Das Galaxy Note 7 Desaster ist für Samsung noch nicht ausgestanden. Nach einem recht erfolgreichen Rückrufprogramm, bei dem die defekten Note 7 Geräte ausgetauscht wurden, scheint das Vertrauen in den Konzern gestört. Ob und wie sich das beim Start des Galaxy S8 im April auswirkt, wird man sehen müssen. Nun steht Samsung auf einem Berg ungenutzter oder zurückgerufener Galaxy Note 7. Was tun? Auffrischen und ab in die Dritte Welt damit!
Wie real die Gefahr durch das Note 7 war, konnte man anhand zahlreicher dokumentierter Fälle sehen. Da brannten Autos aus, Häuser nieder oder die Handfläche wurde durch das explodierende Phablet verletzt. Immerhin brauchte Samsung nicht lange, um ein Rückrufprogramm zu starten, wenn auch eine Antwort auf das Warum lange Zeit auf sich warten ließ. Eine Untersuchung fand schließlich heraus, dass sich der Akku durch Druck von außen verbog und so Bestandteile der Batterie in Berührung kamen, die sonst strikt voneinander getrennt sind.
Jedenfalls wurden bereits 2,5 Millionen Galaxy Note 7 verkauft, die zurückgerufen werden mussten. Nicht alle explodierten oder wiesen einen gebogenen Akku auf, weshalb Samsung nun überlegt wie es die Phablets dennoch an den Mann und die Frau bringen kann. Scheinbar, das berichtet der Korea Economic Daily, will Samsung die Geräte wieder auffrischen und in den Handel zurückbringen. Doch nicht irgendwo hin, sondern in die sogenannten aufstrebenden Märkte. Das Note 7 ist nämlich für den US- und den europäischen Markt nicht mehr tragbar, auch dann nicht wenn die Fehler ausgeräumt sind.
Eine Abteilung sitzt aktuell daran die Einzelteile des Note 7 in ein neues Gehäuse mit kleinerer Batterie zu packen. Das refurbished (wieder aufbereitete) Galaxy Note 7 wird dann in Indien, Vietnam und Co. in den Handel zurückkehren. Im Mai soll das Projekt abgeschlossen sein und die Phablets sollen dann im Juni erhältlich sein. Ein ungenannter Samsung Mitarbeiter sprach sogar von der Möglichkeit das Note 7 wieder in Südkorea anzubieten und zwar mit einer aggressiven Strategie, was bedeutet, dass man das Gerät dort zu einem sehr guten Preis bekommen wird. Schließlich müssen die 5 Milliarden Dollar Verlust, die das Note 7 verursacht hat, wieder eingespielt werden. Wären wir in Europa und den USA nicht so nachtragend, könnte es eigentlich auch hierzulande ein Revival feiern. Doch das Vertrauen ins Note 7 scheint geschädigt, nicht so beim Galaxy S8 das im April erscheinen soll.
Quelle: 9to5google.com
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