Kein Smartphone bleibt heutzutage verschont vor zahlreichen Leaks, die beinahe alles über Design, Ausstattung und Software-Features verraten. Aber zum Glück für HTC blieben manche Aspekte geheim, sodass den Verantwortlichen während der Präsentation noch was zu erzählen blieb. Das HTC U11 ist das neueste Aushängeschild des taiwanischen Herstellers und manche Features wie „Edge Sense“ klingen sehr interessant.

Optisch gesehen steckt im HTC U11 viel vom Vorgänger HTC U Ultra, das Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Beide besitzen die hochglänzende Rückseite namens „Liquid Surface“, doch so schick das Ganze aussieht so sehr bleiben auch Fingerabdrücke kleben. Aber das ist halb so wild, denn entscheidender ist natürlich die Vorderseite. Diese besteht aus einem 5,5 Zoll großen LCD-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel. Zum Vergleich: das Samsung Galaxy S8 löst mit 2.960 x 1.440 Pixel auf, was aber auch am etwas größeren 5,8 Zoll Display liegt.

Angetrieben wird das U11 von einem Snapdragon 835 Octacore-Prozessor, dem 4 GB RAM zur Seite gestellt wurden. Daten lassen sich derweil auf einen erweiterbaren 64 GB großen internen Speicher ablegen, während der Akku mit 3.000 mAh ordentlich ausgestattet ist, aber eben keine Grenzen bricht. Was die Anschlüsse angeht, muss man leider auf den liebgewonnenen 3,5 mm Kopfhöreranschluss verzichten (Apple lässt grüßen!). Als Alternative prangt nun ein USB C Anschluss auf der Unterseite, der den weggefallenen Kopfhöreranschluss mehr als würdig ersetzt. Denn HTC gibt immerhin kostenlose USonic Kopfhörer mitsamt Adapter dazu, die einerseits über eine ordentliche Geräuschunterdrückung verfügen, während sie andererseits einen eingebauten DAC (digital-to-analog converter) zum besseren Sounderlebnis besitzen.

Neben dem Sound will HTC auch mit seiner Kamera im U11 überzeugen und den Platzhirschen Apple und Samsung ordentlich Konkurrenz machen. Die Kamera löst mit 12 Megapixel und einer Blendenzahl von f/1.7 auf, was der Kamera einen DxOMark Benchmark-Ergebnis von 90 einbrachte, das höchste Ergebnis das eine Smartphone-Kamera je erhalten hat. Die vorherige Nummer Eins war Google’s Pixel Phone mit einer Wertung von 89 Punkten. Die hohe Wertung fürs HTC U11 kam vor allem wegen den praktischen Zusätzen zusammen wie optischer Bildstabilisierung, besserer Autofokus und dem HDR Boost Feature für Aufnahmen in dunklen Umgebungen. Indes löst die Frontkamera mit ordentlichen 16 Megapixel auf, somit steht gestochenscharfen Selfies nichts mehr im Wege.

Ein weiteres wichtiges Features des HTC U11 nennt sich „Edge Sense“ und meint damit den Metallrahmen, der um das Phone verläuft. Dieser ist druckempfindlich und kann je nach kurzem oder langem Drücken eine App einschalten, die Kamera aktivieren oder vieles mehr. Man kann sich das vielleicht ähnlich vorstellen wie Apple’s 3D Touch, das je nach Druckstärke unterschiedliche Optionen ermöglicht. Beim U11 geschieht das eben nicht übers Display, sondern am Rahmen.

Alles in allem ist das HTC U11 ein starkes, schickes und smartes Phone, das neben der neuesten Ausstattung über eine grandiose Kamera und dank Edge Sense über einen recht innovativen Aspekt verfügt. Aufseiten der Software kommt natürlich das neueste Android 7.1.1 zum Einsatz, während Google Assistant und Amazon Alexa ebenfalls mit dabei sind. Preislich spielt das HTC U11 in der Oberklasse mit und wird ab dem 1. Juni ab 749 Euro angeboten. Wir sind gespannt auf die ersten Praxis- und Härtetests…

Bild: 9to5google.com