Google lässt sich seine prominente Platzierung auf iPhone und iPad einiges kosten. Drei Milliarden Dollar, um genauer zu sein. Wie ein Finanzanalyst errechnet hat, zahlt Google diese Summe an Apple alleine fürs Jahr 2017. Doch der Deal gereicht zu beiderseitiger Zufriedenheit. Apple Nutzer erhalten mit der Google Suche ein beliebtes Tool. Und Google seinerseits macht mit Werbung auf iPhones sein Geld.

Apple und Google sind nicht die allerbesten Freunde, so scheint es zumindest. Zu oft las man von Patentstreitigkeiten vor Gericht und auch die Nutzer der jeweiligen Plattformen gehen nicht gerade freundlich miteinander um. Trotz allem Negativen gibt es doch ein verbindendes Element von Android- und iPhone-Nutzern: die Google Suche. Ob auf Chrome oder Safari, wer was im Netz sucht nutzt sehr wahrscheinlich Google. Und dass dieses Aushängeschild des Konkurrenten aus Mountain View auf iPhone und iPad prangt, hat seinen Preis. Und dieser Preis beträgt für das Jahr 2017 rund drei Milliarden Dollar. Vielleicht auch etwas mehr.

Auf die genaue Schätzung von drei Milliarden Dollar ist ein Analyst von Bernstein gekommen. Einige Kennzahlen hatte er schon zur Hand, um die neue Zahl auszurechnen. Angefangen beim Rechtsstreit zwischen Google und dem Konzern Oracle aus dem Jahr 2014. In gerichtlich veröffentlichten Dokumenten wurde enthüllt, dass Google zu jener Zeit rund eine Milliarde Dollar an Apple überwies. Dank zunehmendem Internetverkehr, vor allem durch den mobilen Konsum, sind auch Werbeeinahmen in die Höhe geschossen. Und davon profitiert eben nicht nur Google. Auch Apple will für seine Einwilligung die Google Suche als Standard auf iPhones zu belassen mehr Geld bekommen. Manch Analyst mutmaßt, dass 5% des gesamten Umsatzes von Google Diensten auf Apple Geräten stammt.

Obwohl vom gesamten Smartphone-Markt iPhones lediglich knapp 20% ausmachen, sind sie für 50% aller mobiler Werbeeinahmen Google’s verantwortlich. Allein diese Zahlen macht es für Apple wie Google sinnvoll diese Partnerschaft fortzuführen. Es gab aber andere Zeiten, als sich beide nicht so gut verstanden. Mit iOS 6 entschied sich Apple damals Google Maps und YouTube nicht mehr als Standard-Apps ins System zu lassen. Durch den Flop von Apple Maps wurde Google Maps wieder zugelassen. Solange das Geld stimmt, können auch die ärgsten Konkurrenten miteinander arbeiten. Zumindest in bestimmten Bereichen. Und wenn niemand des anderen Patente stiehlt.

Bild: lifewire.com