Das stark gewachsene Angebot an Free-To-Play Spielen führt Ubisoft-Chef Guillemot auf die sehr hohe Raubkopie-Quote zurück. Mit dem neuen Modell bekommen Spieler ein kostenloses Spiel, das nur zur Kasse bittet, wenn es um zusätzliche Inhalte geht. Da nichts umsonst ist auf der Welt, haben die Free-To-Play Spiele auch eine lausigere Qualität und die Grafik hat meist den Stand von vor fünf Jahren. Soll also damit den Raubkopierern der Kampf angesagt werden?

Kürzlich veröffentlichte der französische Spiele-Publisher Ubisoft sein Free-To-Play Angebot mit Ghost Recon Online. Während die kostenpflichtige Konsolen- oder PC-Variante mit starker Grafik und einem stimmigen Spielerlebnis bei den Zockern gut ankommt, ist die Gratisversion mehr für das Spielen zwischendurch gedacht. Zu diesem Schritt sieht sich Ubisoft aufgrund der sehr hohen Raubkopie-Quote von 95 % „gezwungen“. Seiner Meinung nach verdienen die Publisher kaum an teuer und aufwendig produzierten Blockbuster-Spielen. Wenn man Guillemot Glauben schenken darf, werden lediglich maximal sieben Prozent der Spiele auch gekauft.

Deshalb seien kostengünstiger und weniger aufwendig produzierte Spiele auch das Modell für die nächsten Jahre. Das betrifft aber in erster Linie Spiele, die für den PC produziert werden. Hier ist man auch den Schritt gegangen, durch Online-Aktivierungen die Weitergabe des Spiels zu verhindern. Doch nicht jeder Spielehersteller kann sich eine langfristig angelegte und teure Plattform leisten, so wie es Valve mit Steam oder EA mit Origin vormachen.

Konsolenspieler hingegen werden laut Ubisoft-Chef weiterhin mit Top-Spielen beliefert werden. Das hängt jedoch von der nächsten Konsolen-Generation ab, die wir wohl irgendwann im Jahr 2013 zu Gesicht bekommen werden. Lange Wartezeiten, die sich durch die lange Lebenszeit der Konsolen ergeben, machen die Spieler scharf auf die neuen Produkte und würden auch ihre Kaufbereitschaft erhöhen.

Wir befinden uns in eine Zeit des Umbruchs der Spieleindustrie. Das gängige Modell von „Herstellen und Verkaufen“ ist längst nicht mehr aktuell. Stattdessen setzen die großen Publisher auf Online-Aktivierungen, Free-To-Play Modellen und stärkerem Kopierschutz. Wie sich das auf die Spiele und unser Nutzerverhalten auswirken wird, ist schwer vorauszusagen.

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Quelle: computerbild.de