Android scheint ein beliebtes Ziel für die dunkle Seite des Internets zu sein. Hacker programmierten und verbreiteten in der zweiten Jahreshälfte 2012 weitaus mehr Schadsoftware als noch in den ersten sechs Monaten des Jahres. Laut dem Malware Report von G Data ist mit einer Zunahme zu rechnen, also Android User aufgepasst!

Je nach Hacker und eingesetztes Werkzeug, kommen unterschiedliche Schäden zustande. Manche wollen mit gefaketen Apps persönliche Daten abgreifen, wiederum andere haben den Aufbau eines Botnetzes im Sinn. Mit letzterem wird das Android Phone zum willenlosen Zombie des Hackers und versendet Spam-Mails oder übermäßig viele Anfragen an eine Internetseite mit dem Ziel, diese zu überfordern und abstürzen zu lassen. Mit Malware für Android lässt sich auch Geld verdienen, indem ahnungslose User eine App in der falschen Ecke des Internets herunterladen und bezahlen.

Rein statistisch betrachtet kommen demnach alle zwei Minuten neue Viren, Trojaner und Co. in das mobile Betriebssystem. Gleichzeitig nimmt der Befall von Windows-Rechnern stark ab. Die Heimcomputer scheinen kein lohnendes Ziel mehr zu sein. Mit dem Trend hin zu mehr Mobilgeräten, seien wohl die Schlupflöcher effektiver auszunutzen. Man kann ja die Sicherheitsarchitektur von Android wohl kaum mit der von Windows vergleichen.

Eine Ursache für die Zunahme an Android-Malware liegt zu großen Teilen an den schleppenden Updates für Mobilgeräte. Die starke Fragmentierung des Betriebssystems, resultierend aus unterschiedlichen Herstellern, Geräten und Android-Versionen, machen das System anfällig. Kürzlich behauptete ein Kritiker der Google Update-Politik: „Bei Android bekommt man die Updates, wenn der Carrier und der Hardware-Hersteller es wollen. Wenn Google Android aktualisiert, muss unter anderem der Hersteller jedes Gerät erneuern, und das bei oft knappen personellen Ressourcen. Updates gibt es daher eher selten.“

Also vorerst keine sicheren Aussichten was Android angeht. Aber wenn man einige Verhaltensregeln beachtet, minimiert man das Risiko, Opfer einer Malware-Attacke zu werden. Die erste wäre, dass man seine Apps stets aus dem Google Play Store herunterladen sollte.

Quelle: chip.de