Mit den Brillen ist es wie mit den Uhren: Irgendwann kam einer auf die Idee, aber niemanden interessierte es. Dann, viele Jahre später, kommen sie plötzlich alle mit ihren Smartwatches und Cyberbrillen an. Anscheinend haben die Unternehmen den Nerv der Zeit getroffen, indem sie Mobilgeräte noch mobiler und Smartphones noch smarter machen wollen.

Ob wir nun alle mit einer Datenbrille à la Google Glass unterwegs sein werden, darf zumindest für die kommenden Jahre ausgeschlossen werden. Schaden kann es zumindest nicht, bereits jetzt daran zu arbeiten, wie nun von Sony bekannt. Der Konzern hat ein entsprechendes Patent im Jahr 2008 eingereicht und bewilligt bekommen.

Die Datenbrille soll, ähnlich wie Google Glass, unsere Wahrnehmung erweitern und Informationen direkt vors Auge bringen. So könnten wir beim Telefonieren unsere Liebsten sehen, unterwegs ohne ein Zusatzgerät navigieren oder uns Informationen zu Klamotten im Schaufenster anzeigen lassen. Diese Erweiterung der Wahrnehmung ist vor allem unter dem Namen „Augmented Reality“ bekannt.

Von der Sony Datenbrille weiß man bisher, dass sie mit zwei seitlich angebrachten Projektoren funktionieren soll. Die Größe des auf dem Brillenglas angezeigten Bildes lässt sich demnach durch Verrücken der Projektoren entweder verkleinern oder vergrößern. Die Auflösung soll sich nach aktuellen Kenntnissen auf 1.920 x 1.080 Pixel belaufen.

Neben der hohen Auflösung, sprechen vor allem die an der Brille angebrachten Kopfhörer für ein reines Unterhaltungs-Gadget. Wo der Rest der Elektronik stecken soll, ist aber bisweilen ungewiss. Selbst das lang bekannte und oft zur Schau gestellte Google Glass bleibt eine Antwort schuldig. Wo die zusätzliche Elektronik hinkommt, wird wahrscheinlich auf der Google I/O Mitte Mai enthüllt.

Quelle: spiegel.de Bild: de.engadget.com