Amazon hat sein Kindle Fire HD 8.9 Tablet nun schon eine Weile auf dem Markt und es wird Zeit, einige erste Eindrücke zusammenfassen. Die androidnext-Redaktion hat das Tablet einem Test unterzogen und einige seiner Stärken und Schwächen ermittelt.

Das Kindle Fire läuft auf einem Betriebssystem, das auf Googles Android basiert. Das System ist jedoch vom Amazon so sehr modifiziert worden, dass es nicht über eine Google-Lizenz verfügt. Also gibt es keine proprietären Google-Apps und auch keinen Zugang zum Play Store. Amazon bindet dadurch den Nutzer komplett an sich und die eigene Kindle-Software. In einer Art Karussell werden die zuletzt verwendeten Medien präsentiert. Man kann bequem zwischen Filmen, Büchern und Apps stöbern und natürlich jederzeit über Amazon Nachschub ordern. Alles ist sehr benutzerfreundlich, aber auch nicht weiter anpassbar. Ziel ist natürlich, den Kunden an sich zu binden und das Kaufen neuer Medien so komfortabel wie möglich zu machen. Wer einen Amazon-Account hat, dem stehen seine bisherigen Käufe auf dem Tablet sofort zur Verfügung. Pro Tablet ist jedoch nur die Verknüpfung mit einem Account möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Hardware des Kindle Fire HD 8.9 steckt in einem soliden und gut verarbeitetem Gehäuse. Das Gewicht ist jedoch mit 567 Gramm relativ hoch, was bei längerer Nutzung sicherlich nicht sehr angenehm sein wird. Das 8,9-Zoll-Display hat eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel und damit eine Pixeldichte von 254 ppi. Obwohl das IPS-Display bei Sonnenlicht stark spiegelt, kann man in puncto Leuchtkraft und Kontrast sehr zufrieden sein. Der Sound ist ebenfalls klar und kräftig und sehr gut zum Filme anschauen.

Nachschub an neuen Medien gibt es via WLAN mit Dual-Antennen, die eine schnelle Verbindung gewährleisten sollen. Die Amazon-Einkäufe können dann je nach Modell auf 16 GB oder 32 GB internem Speicher gesichert werden. Der Speicher ist nicht erweiterbar, an einem Kartenslot wurde scheinbar gespart. Dafür wurde dem Amazon Kindle Fire HD 8.9 ein 6.000 mAh Akku spendiert, der schon eine ganze Weile durchhalten kann. Besonders, da die Hardware nicht unbedingt das performanteste ist, was derzeit erhältlich ist. Die Konkurrenz kann es besser, aber Spiele und dergleichen laufen auf dem Kindle flüssig und darauf kommt es ja schließlich an.

Das Kindle Fire HD 8.9 ist also in erster Linie zum Einkaufen und zum Konsum der verschiedensten Medien – am besten von Amazon – gedacht. Amazon hat ja nun auch einen eigenen App Shop und damit mag zu verschmerzen sein, dass der Kindle keinen Zugriff auf die Google Dienste hat. Durch den Kauf bindet man sich an Amazon, bekommt aber auch recht viel Leistung für sein Geld und ein Tablet, mit dem man bequem HD-Filme anschauen und im Netz surfen kann. Ein beliebiges Android Tablet mit Google-Lizenz ließe sich jedoch auch problemlos zur Nutzung der Amazon-Dienste umstellen, umgekehrt funktioniert das wahrscheinlich nicht.

Quelle/Bild: androidnext.de