Biegsames Display

Seit Jahren schon ist die Rede von biegsamen Displays und seit Jahren erwartet man ein Smartphone mit eben diesem Bildschirm. Was wir bislang gesehen haben, waren zwei gekrümmte Phones aus dem Hause LG und Samsung. Gewiss lassen diese sich nicht falten wie ein Blatt Papier. Nokia und Energy Lab zeigen, wie man es richtig macht.

Irgendwann in naher Zukunft werden sich Smartphones derart falten lassen, dass sie kaum größer als eine Streichholzschachtel sind. Bis es soweit ist, wird aber einiges an Zeit vergehen. Aktuell ist diese Technologie nicht allzu heiß begehrt, sind wir als Nutzer am aktuellen Design der mobilen Computer ja gewöhnt. Bei zunehmender Leistungsfähigkeit und gleichzeitig abnehmenden Ausmaßen, wird es eher eine Preisfrage sein, die darüber entscheidet, wann wir tatsächlich biegsame Phones mit uns herumtragen werden.

Jedenfalls haben Nokia und die Zuliefererfirma Energy Laboratory Displays entwickelt, die sich doppelt und dreifach falten lassen. Demonstriert wurde das schöne Stück Displaytechnologie auf einer Messe in San Diego, bei der es hauptsächlich um Displays aller möglichen Arten und Formen geht.

Biegsames Display 2

Eines der präsentierten Displays lässt sich wie ein Buch zuklappen, während sich der andere gezeigte Bildschirm dreifach falten lässt. Bei den beiden Teilen handelt es sich um 5,9 Zoll große OLED-Displays mit einer 720p Auflösung und einer Pixeldichte von 249 ppi. Auch wenn die Displays aktueller High-End Modelle diese Auflösung und Pixeldichte problemlos schlagen, geht es hier weniger um schicke Zahlenwerte als um eine gänzlich neue Technologie, die weit mehr als platzsparend ist.

Man müsste schon ein Technik-Freak sein, um die Funktionsweise solcher Displays gänzlich zu verstehen. Für uns Laien sollte es genügen, dass die biegsamen Displays aus mehreren Lagen bestehen, darunter OLED- und Farbfilterlagen, die schließlich von einer Schutzschicht umschlossen werden.

Biegsames Display 3

Ganze 100.000 mal sollen sich die Bildschirme zuklappen lassen, bevor sie letztlich schlapp machen. Wenn man sich also etwas zurückhält, kann man lange Zeit auf solch ein Display starren. Eine Massenproduktion lässt noch einige Jahre auf sich warten, aber gut zu wissen, dass enorme Fortschritte gemacht werden konnten.

Quelle: slate.com Bild: techon.nikkeibp.co.jp