Android und Malware – Was tun bei einem Infekt?

Wie beim Menschen gilt für das Smartphone, dass Prävention das A und O der Gesundheit ist. Und während wir nach einer Erkältung schnell gesunden, schlummert im Android Phone auch weiterhin der Virus. Anstatt nun einseitig die Android Fragmentierung dafür verantwortlich zu machen und nur über Theorie zu quatschen, zeigen wir Euch praxisnah wie Ihr Euer Phone von Malware befreien könnt. Oder es gar nicht soweit kommen lasst.

Zuerst einmal etwas zum technischen Verständnis: Android „Viren“ existieren nicht. Es handelt sich nicht um klassische und vom Windows PC bekannte Viren, sondern um „Malware“, die innerhalb von Apps versteckt sind und erst durch das OK des Nutzers ihre dreckige Arbeit aufnehmen. Ziel der Android Malware ist es, an die persönlichen Daten sowie sensible Daten wie Kreditkartennummern oder Passwörter heranzukommen.

Sollte man den Verdacht oder die Gewissheit haben, dass das eigene Android Gadget infiziert ist, so sollte man einen kühlen Kopf bewahren und sorgfältig vorgehen:

Verschiedene Malware-Typen erfordern spezielle Typ von Antiviren-Apps. Bei unseren Kollegen von Androidcentral findet sich eine gute Übersicht mit verständlichen Erklärungen, welche App für welche Malware am geeignetsten erscheint. Falls sich eine Antiviren-App nicht direkt aufs Smartphone installieren lässt, weil beispielsweise die Malware dies nicht erlaubt, so kann man sein Phone alternativ am PC anschließen und die Installation dort durchführen.

Ist die Schadsoftware erst einmal gelöscht, so muss man dringend seine Passwörter ändern. Davon betroffen sind zum einen der Google Account als auch Passwörter zu den verschiedenen Apps wie Facebook, Spotify und Co. Dieser Schritt ist allen voran jenen ans Herz gelegt, die Käufe via Smartphone erledigen. Auf ungewöhnliche Abbuchungen achten und es notfalls der Bank melden.

Was sind die gefährlichsten Infektionsherde? Neben den klassischen E-Mail Anhängen, von denen jeder weiß dass sie nicht geöffnet werden sollen, nutzen Hacker vor allem alternative App Stores. Leider treibt die Gier und Ungeduld manchen Android User in diese Falle, die kostenlos an kostenpflichtige Apps herankommen wollen. Es gibt eine Reihe dieser Pirate App Stores, von denen nur abgeraten werden kann.

Was tun, wenn nichts hilft?

Wenn selbst drei unterschiedliche Antivirenprogramme das Problem nicht zu lösen imstande sind, so bleibt einem nur der drastische Schritt, das Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Hierbei werden alle Daten auf dem Phone gelöscht, außer jenen auf Cloud-Diensten hochgeladenen. So bleiben etwa Spielstände im Google Play Games bestehen oder Bilder und Dokumente auf Dropbox erhalten. Solche Cloud-Dienste haben eigene Firewalls, die den Zutritt von Malware verhindern. Das bedeutet, dass nach einem Reset diese Daten problemlos zurückgeholt werden können, da sie frei von jedweder Malware sind. Auch die microSD-Karte sollte entfernt und gründlich gereinigt werden. Auch das geht am besten am Computer.

Und hier der Links zu den bekanntesten Antiviren-Apps im Google Play Store: