HTC One M9

HTC hat es am gestrigen Sonntag gar nicht so leicht gehabt. Alle Aufmerksamkeit war dem Galaxy S6 Edge gewidmet, während erste Stimmen über das One M9 alles andere als schmeichelnd sind. Wir werfen einen Blick auf das neue HTC Topgerät und vielleicht entdecken wir ja das eine oder andere coole Feature.

Hersteller LG war so vorausschauend und sagte die Präsentation seines G4 am Sonntag kurzerhand ab. Was als Rückzieher vor Samsung aufgefasst wurde, wird ihnen jetzt als schlauer Schachzug hoch angerechnet. Denn gewiss wäre das G4, ein geniales Gerät, neben dem Galaxy S6 Edge verblasst. Nun gut, HTC hat sich getraut und nur wenige Stunden nach Samsung ebenfalls den Vorhang enthüllt.

So behauptet HTC, dass das One M9 in Sachen Design das Beste aus beiden Vorgängern in sich vereint. Keine Frage, das One M9 ist wie die Vorgänger schick und hochwertig, allerdings fällt es auch schwer, die Geräte voneinander zu unterscheiden. Nicht zu unrecht zählt das One M8 weiterhin zu den schicksten und damit beliebtesten Android Phones aller Zeiten.

HTC One M9 3

Nun zum neuesten Streich der Taiwaner: Für den Antrieb des One M9 sorgt der Snapdragon 810 mit vier 2 GHz und vier 1,5 GHz flotten Rechenkernen. Genau dieser Prozessor wurde von Samsung nicht eingesetzt, da es Hitzeprobleme mit dem 810er Modell geben soll. Ob dieses Problem beim One M9 gelöst wurde zeigt sich sehr bald. Dem Prozessor steht ein 3 GB großer RAM zur Seite. Der interne Speicher beläuft sich auf 32 GB und kann via microSD problemlos aufgestockt werden. Der Akku ist mit 2.840 mAh gut bemessen.

Zum Design lässt sich kaum noch etwas hinzufügen, außer dass der Einschaltknopf von oben zur rechten Seite verlegt wurde. Gleichzeitig wurde aus der Lautstärkewippe zwei Tasten gemacht, was die Lautstärke genauer regeln lässt. Beim Display hat sich unterdessen nichts Neues getan. Mit 5 Zoll und Full HD Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bietet das One M9 die gleiche Bildqualität wie das One M8.

HTC One M9 2

Das wohl größte Feature scheint die Kamera zu sein. Obgleich schon das One M8 trotz 4 Megapixel Ultrapixel-Kamera sehr gute Bilder ablieferte, wurde diese auf satte 20 Megapixel aufgestockt. Da UltraPixel wegrationalisiert wurde, sind Aufnahmen in dunkler Umgebung nicht mehr so detailreich wie beim Vorgänger. Zumindest Musikfans, die gerne in geselliger Runde ihre Musik laut spielen, können sich dank BoomSound über noch bessere Soundqualität freuen.

Wir warten erste Praxistests ab, da sich allein von den Kennzahlen nicht ablesen lässt, ob das One M9 im Vergleich zum Vorgänger eine Verbesserung darstellt. Am 31. März erscheint das One M9 zum Preis von 750 Euro im Handel.