Moto 360 Smartwatch

Die bis dato schönste Smartwatch der Welt ist die Motorola Moto 360. In ihr vereint sich ein elegantes Design, zahlreiche Fitness-Features und das Beste aus Android Wear. Warum alle Welt so scharf auf die klobige und unverhältnismäßig teure Apple Watch ist, verstehen wir auch nicht. Zeit für eine erste Gegenüberstellung.

Design, Verarbeitung und Display

Motorola Moto 360

Die Unterschiede zwischen Apple Watch und Moto 360 fallen einem sofort ins Auge. Während Apple’s Uhr ein quadratisches Gehäuse und Display besitzt, ist das Wearable von Motorola rundlich gestaltet. Somit kommt die Moto 360 klassischen Armbanduhren am nächsten. Die Verarbeitung beider Uhren lässt nichts zu Wünschen übrig: Die Apple Watch gibt es in Aluminium, Edelstahl oder 18-Karat Gold, während die Moto 360 ausschließlich auf Edelstahl setzt. Die Armbänder sind bei beiden vielfältig und so reicht die Auswahl von Kunststoff über Leder bis hin zu Metall.

Die Apple Watch gibt es in den Displaygrößen 1,5 (340 x 272 Pixel) und 1,65 Zoll (390 x 312 Pixel). Es handelt sich Apple-typisch um ein „Retina Display“, das mit einer Schicht Saphirglas geschützt ist. Nur ein Diamant vermag es zu zerkratzen. Was das Display so besonders macht, ist das Force Touch Feature, wodurch es sanftes Tippen von starkem Drücken unterscheidet und dementsprechend verschiedene Aktionen auslöst.

Apple Watch Krone

Dem runden 1,56 Zoll großen Display des Moto 360 gereicht zum Vorteil, dass es beinahe den gesamten Raum bis zum Gehäuserand ausnutzt. Lediglich am unteren Rand ist ein Stück dem Lichtsensor gewidmet, weshalb sich die Auflösung auf 320 x 290 Pixel beläuft. Das Ganze ist geschützt durch Corning’s Gorilla Glass. Ein so praktisches Feature wie Force Touch bietet die Moto 360 allerdings nicht.

Apps, Performance und Akkulaufzeit

Motorola Moto 360 2

Beiden Uhren stehen zahlreiche Apps zur Verfügung, die sich nicht nur auf Fitness beschränken. So lassen sich auf den kleinen Displays etwa Kartenabschnitte zur Navigation anzeigen oder Instagram, Facebook Messenger und WhatsApp problemlos nutzen. Es lässt sich gar via Spracheingabe auf eingehende Nachrichten antworten, da Apple Watch und Moto 360 mit einem Mikrofon ausgestattet sind.

Apple Watch Fitness App

Was die Leistung anbelangt, konnte Motorola anfängliches Geruckel erst mit einem Update ausräumen. Die Watch hingegen scheint flüssig und ohne Ruckler zu funktionieren. Beide beherbergen im Gehäuse alle nötigen Einzelteile, bei der Watch aber etwas leistungsfähiger, da sie auch später entwickelt wurde. So steckt in der Watch der S1 Chip mit 512 MB RAM, 8 GB internem Speicher und einem Wlan- als auch Bluetooth-Modul. Motorola setzt auf einen Chip des Herstellers Texas Intruments mit 512 MB RAM und 4 GB internem Speicher. Auch dieser unterstützt Wlan, GPS und Co.

In Sachen Akkulaufzeit hat die Moto 360 die Nase vorn. Mit einer Laufzeit von bis zu 24 Stunden auch bei häufigerem Gebrauch schlägt sie die Apple Watch, die bei „moderater“ Nutzung auf 19 Stunden kommt. Erste Praxistests haben gezeigt, dass die Moto 360 einen Tag lang durchhält. Ähnliche Tests müssen wir bei der Apple Watch abwarten.

Preis und Verfügbarkeit

Bei den Preisen setzt Apple seine gewohnte Strategie fort und siedelt seine Produkte im Gegensatz zur Konkurrenz höher an. Das Einsteigermodell Watch Sport mit 1,5 Zoll Display gibt es ab 349 Euro und für 50 Euro oben drauf gibt es die 1,65 Zoll Variante. Je nach gewähltem Armband klettert der Preis nach oben. Das Standardmodell Watch beginnt bei 649 Euro und kann bis zu 1.249 Euro kosten. Vom 18-Karat Modell ganz zu schweigen, das es für 11.000 Euro gibt.

Die Moto 360 geht für 249 Euro über die Ladentheke, ist also deutlich günstiger als das Apple Wearable. Preislich siedelt es sich neben direkten Android Wear Konkurrenten von LG, Sony und Co. an. Die Moto 360 ist seit dem Herbst vergangenen Jahres erhältlich, während der Marktstart der Apple Watch im April ansteht.