Android Pay

Ohne Bargeld bezahlen? Ja klar, es gibt doch EC-Karten. Die sind aber nicht gemeint, sondern das kontaktlose Zahlen per Smartphone. Seit Längerem gibt es hier und da Versuche, die mal besser, mal schlechter gelungen sind. Mit Apple und seinem kontaktlosen Bezahldienst Apple Pay wurde ein entscheidender Startschuss gegeben. Nun zeigt auch Google was es kann und demonstriert all die Vorzüge, die Android Pay mit sich bringt.

In Zukunft werden wir alle schnell und einfach per Smartphone zahlen können. Gerät kurz ans Terminal halten und schon werden Einkauf, Kinokarten oder das neue Paar Schuhe vom Konto abgebucht. Hier zählen aber weitaus wichtigere Dinge als eine schicke Benutzeroberfläche. Ein solcher kontaktlose Bezahldienst muss die Unversehrtheit der persönlichen Daten und den Schutz vor Hackern gewährleisten. Ein entspanntes Bezahlen würde niemand auf Kosten eines leergeräumten Kontos eingehen. So viel zu den Gefahren und nun zum Funktionsprinzip von Android Pay und wie die Chancen auf einen deutschen Launch stehen.

Google’s Bezahldienst ist kürzlich in den USA gestartet und dort stehen die Chancen gut, dass Android Pay positiv aufgenommen wird. Auch Apple Pay konnte aufgrund seiner einfachen Handhabung und vielen teilnehmenden Kreditanstalten und Einzelhändlern Millionen Nutzer von sich überzeugen. Google hat für Android Pay ebenfalls solch namhafte Partner wie MasterCard und Visa sowie die Unternehmen GameStop, Subway oder Toys’R’Us ins Boot holen können. Laut Google können US-Amerikaner den Dienst in bis zu einer Million Geschäfte nutzen. Gegen Jahresende soll man auch Apps im Play Store bezahlen können. Voraussetzungen sind ein Android Phone mit NFC, ein Google Konto und das Betriebssystem Android 4.4 und neuer. Zudem benötigt man eine Kreditkarte, über die die Zahlungen abgerechnet werden.

Android Pay 2

Um Sorgen um die persönlichen Daten auszuräumen, hat Google, ähnlich wie Apple es tat, das Funktionsprinzip im Detail erklärt. So würden bei einem Kauf und der anschließenden Transaktion weder die Kreditkartendaten noch der Name des Käufers übertragen. Stattdessen würde die Android Pay App eine eindeutige und kurzlebige Account-Nummer erstellen, die nur im Zusammenhang dieses einen Kaufes funktioniert. Jede einzelne Transaktion landet dann in der Android Pay App in einer Übersicht. So behält der Nutzer alle Bewegungen im Auge und kann bei Ungereimtheiten sofort reagieren, etwa durch Benachrichtigung der Bank die jeweilige Kreditkarte zu sperren. Sollte das Phone irgendwie abhanden kommen, bleibt dem Nutzer lediglich die Fernsperrung via Android Geräte Manager.

Das Konzept Google’s klingt nach dem ersten Blick, den wir darauf werfen konnten, sehr durchdacht. Bis wir selbst Hand anlegen können, wird aber noch einiges an Zeit verstreichen. Es heißt in der Google Ankündigung nur, dass demnächst weitere Länder unterstützt werden. Ob und wann Deutschland dabei ist, das muss erst von der Politik, den Banken und Datenschützern abgesegnet werden.

Bild: android.com/pay