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Des einen Gewinn ist des anderen Verlust: Huawei hat soeben sein gigantisches Mate 9 vorgestellt, ein 5,9 Zoll großes Phablet, das in der gleichen Liga spielt wie das Samsung Galaxy Note 7. Nun, da das Note 7 vom Platz verwiesen wurde, wartet das Mate 9 auf die ihm gebührende Aufmerksamkeit. Werden die Chinesen vom Ausfall der Koreaner profitieren?

Huawei ist der wohl bekannteste chinesische Hersteller außerhalb Chinas. Schon seit Jahren füllt der Hersteller auch hiesige Regale mit seinen Smartphones. Und nun scheint es, als könnte Huawei vom PR-Desaster Samsung’s profitieren. Mit dem explodierenden Galaxy Note 7, deren Ersatzgeräte ebenfalls zu brennen beginnen, hat sich Samsung diesen Herbst endgültig vom Markt verabschiedet. Die insgesamt 2,5 Millionen Phablets mussten wieder eingesammelt werden und ein Ersatz ist nicht mehr vorgesehen. Wer also Phablets mag und von Samsung enttäuscht wurde, schaut sich höchstwahrscheinlich auf dem Markt um. Und Huawei will derjenige sein, bei dem man letztlich landet.

Mit dem Mate 9 hat Huawei auch ordentlich was abgeliefert. Es bietet im Grunde genau das, was das Note 7 mitgebracht hätte: ein riesiges Display, extrem starke Hardware und ein Android, das (fast) nur das Nötigste einpackt ohne viel Schnickschnack. Und optisch ist das Mate 9 auch ein Leckerbissen. In ein Aluminiumgehäuse eingepackt kommt es in fünf Farben, darunter Kaffeebraun, Gold, Silber, Weiß und Grau. Das Display ist stolze 5,9 Zoll groß und bietet natürlich eine Full HD Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel).

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Für den nötigen Antrieb sorgen der von Huawei selbst entwickelte Kirin 960 Octacore-Prozessor gemeinsam mit dem Mali-G71 MP8 Grafikchip. Beide Chips sollen eine Leistung erbringen, die ähnlich der anderer Android Topgeräte sein soll. Zudem ist dem Prozessor ein i6 Co-Prozessor zur Seite gestellt worden, der bei kleineren Aufgaben zum Zuge kommen soll. Dadurch wird der Akkuverbrauch gemindert, da nicht der starke Prozessor angeschmissen wird, wenn man etwa nur eine Notiz anlegen möchte. Die weitere Hardware besteht aus 4 GB RAM, 64 GB internen Speicher, einem 4.000 mAh fassenden Akku, einer Dual-Kamera (von Leica) mit optischer Bildstabilisierung und 4K-Aufnahmemodus sowie ein Fingerabdrucksensor.

Und dank smarter Software-Features wie Huawei SuperCharge soll sich das Phablet in nur anderthalb Stunden von Null auf 100 Prozent aufladen lassen. Was das Betriebssystem angeht, so setzt Huawei auf ein weitestgehend unbehandeltes Android. Weitestgehend deshalb, weil auch hier kein Vanilla Android zum Einsatz kommt. Stattdessen verfeinert Huawei Android 7.0 Nougat mit seiner Benutzeroberfläche EMUI 5.0, das viele Elemente von Stock Android beinhaltet.

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Das Huawei Mate 9 wird ab dem 15. November hierzulande erhältlich sein zum Preis von 699 Euro. Ob der Preis angemessen ist, müssen erste Praxistests zeigen. Allein dem Datenblatt nach zu urteilen dürfte das Mate 9 eine ebenso starke Performance hinlegen wie das Galaxy Note 7, wäre es nicht von explodierenden Akkus betroffen. Wie selbstbewusst Huawei mittlerweile auftritt, zeigt sich in den jüngsten Äußerungen vom Mobilsparten-Chef Richard Yu. Ihm zufolge soll Huawei Apple in zwei Jahren vom Thron stoßen. Wir sind gespannt auf die sich neu öffnende Front zwischen Apple und Android.

Bild: 9to5google.com