Es war nur eine Frage der Zeit, wann Bilder vom marktreifen Galaxy S8 und Infos über dessen Ausstattung ins Netz gelangen. Die vergangenen Wochen waren bestimmt von zahlreichen Berichten und Leaks, die allesamt ein erstes, aber nicht vollständiges Bild vom neuen Samsung Phone ablieferten. Nun hat der bekannte Leaker Evan Blass von VentureBeat den ersten ganzheitlichen Bericht abgeliefert und natürlich darf auch hier eine Aufnahme des Galaxy S8 nicht fehlen. Man stellt fest: das Galaxy S8 ist mehr als schick.

Bei all den Berichten, Leaks, Bildern, Expertenmeinungen und Analysen kann man schon mal durcheinander kommen. Doch je näher wir dem Releasedatum des Galaxy S8 kommen, desto zutreffender werden die Berichte. Schließlich dürfte Samsung einige Millionen Stück produziert haben, bevor der Release ansteht. Und genau in dieser Zeit finden sich ein paar Mutige, die heimlich Bilder vom Gerät knipsen oder Infos aufschnappen und diese weiterleiten.

Nach Monaten der Geheimniskrämerei haben wir nun endlich all die Infos, mit denen wir uns auf den Release Ende März einstellen können. Einen vollständigen Bericht liefert Evan Blass von VentureBeat, der früher unter seinem Twitter-Account @evleaks so manches Android Phone lange vorm Release enthüllt hat. Nun bestätigt er einen Bericht vom britischen Guardian und liefert darüber hinaus weitere Infos ab.

Demnach kommen wenig überraschend zwei Galaxy S8 Modelle, die sich in der Displaygröße unterscheiden werden, jedoch beide über einen gebogenen Curved Display verfügen. Viel überraschender ist die Tatsache, dass beide erstmals das übergroße Galaxy Note in Sachen Displaydiagonale überschreiten werden. Wo das (gescheiterte) Galaxy Note 7 einen 5,7 Zoll großen Bildschirm besitzt, wird das „kleine“ Galaxy S8 einen 5,8 Zoll großen Display verpasst bekommen. Das größere Modell hat sogar einen 6,2 Zoll Bildschirm. Das bedeutet allerdings nicht, dass zwei Hände für die Bedienung vonnöten wären, da das Display beinahe die gesamte Vorderfront (83 %) einnimmt und die Gehäuseränder verschlankt wurden. Auch die Ränder an Ober- und Unterseite der Front sind verschlankt worden, sodass nicht einmal das Samsung Logo dort unten prangt. Die genauen Dimensionen der beiden Phones müssen aber noch herausgefunden werden.

Was das Innenleben angeht, setzt Samsung erneut auf eine Mischung aus Snapdragon 835 Octacore-Prozessor auf Kryo 280 Basis und auf den eigens entwickelten Exynos Prozessor. Wie schon beim Galaxy S7 dürfte die Version mit Exynos Prozessor hier bei uns in Europa erscheinen. Das ist schade, bietet der Snapdragon 835 in vielen Bereichen eine deutliche Verbesserung und soll die Bildbearbeitung und das Machine Learning beschleunigen als auch künftig in Notebooks und Tablets mit Windows 10 zum Einsatz kommen. Jedenfalls werden die neuen Prozessoren, Snapdragon als auch Exynos, für 20 % weniger Stromverbrauch bei 11 % mehr Leistung sorgen. Der Arbeitsspeicher wird indes 4 GB betragen, während sich Daten auf einen 64 GB Speicher ablegen lassen (erweiterbar um 256 GB). Überraschenderweise bleiben die Akkus im gewohnten Rahmen mit 3.000 bzw. 3.500 mAh. Da eine größere Batterie einem schlanken Design im Weg steht, musste Samsung daher den Stromverbrauch der anderen Komponenten senken.

Eine sehr gute Neuigkeit für zwischendrin: Samsung wird den Kopfhöreranschluss nicht streichen! Lange befürchtete man, Samsung würde dem Beispiel Apple’s folgen und den 3,5 mm Klinkenstecker zugunsten eines eigenen neuen Standards ersetzen. Doch die Bilder legen nahe, dass es den Anschluss noch geben wird. Das Galaxy S8 lässt sich unterdessen per USB C Anschluss aufladen.

Man kann davon ausgehen, dass Samsung während der Präsentation des Galaxy S8 viel Zeit aufwenden wird, um die Kamera anzupreisen. Die Hauptkamera wird (wieder) mit 12 Megapixel auflösen, während die Frontkamera auf 8 Megapixel Selfie-gerecht aufgebohrt wurde. Dass die Hauptkamera gleich auflöst wie im Vorgänger hat aber nichts zu heißen. Die Auswahl der Sensoren und das Zusammenspiel mit der Software sind wichtigere Faktoren als diese eine scheinbar alles überdeckende Zahl. Während die Frontkamera den vom Galaxy Note 7 bekannten Iris-Scanner zum Entsperren und mobilem Bezahlen nutzt, wird die Hauptkamera ordentlich aufgefrischt. So wird sie Objekte erkennen können und anschließend Suchergebnisse aus dem Netz anzeigen oder es ließe sich fremder Text in Handumdrehen übersetzen. Man könnte vermutlich von der ersten wirklich smarten Kamera sprechen.

Und was die Software angeht, wird die neueste Version von Android Nougat zum Einsatz kommen. Herstück des Galaxy S8 wird aber der persönliche Assistent namens „Bixby“, der im Gegensatz zu Apple’s Siri oder dem Google Assistant deutlich komplexere Anfragen beantworten können soll. Bixby wurde von Viv entwickelt, das einstmals Siri hervorbrachte und von Samsung Ende letzten Jahres aufgekauft wurde. Aktivieren lässt sich Bixby per seperatem Button an der Seite des Galaxy S8. Und da aufgrund der Schlankheit des Gerätes kein Homebutton mehr die Vorderseite ziert, wird sich der Fingerabdrucksensor unterm Display verbergen.

Nun zum geplanten Release: da Samsung dem Ende Februar stattfindenden Mobile World Congress in Barcelona fernbleibt (zumindest mit dem Galaxy S8), steht ein späteres Unpacked Event an. Dieses soll angeblich am 29. März in New York stattfinden. Sprich, maximale Aufmerksamkeit für Samsung. Was die Preise angeht, muss man dieses Jahr wohl tiefer in die Tasche greifen. Denn Samsung soll 100 Euro mehr verlangen im Vergleich zum Galaxy S7. Aber warten wir diese Details noch ab…

Quelle: venturebeat.com