Android O ist da! Gut, zwar nicht auf unseren Phones, aber zumindest ist ein erstes Lebenszeichens des neuen Mobilbetriebssystems zu uns durchgedrungen. Google veröffentlichte nämlich die erste Developer Preview zu Android O und Entwickler können bereits ihre Ärmel hochkrempeln und sich an die Arbeit machen. Und wie es sich für eine neue Android Version gehört, wird der Nougat-Nachfolger den Akku schonen, mehr Leistung sowie neue praktische Features mitbringen.

Vor einigen Wochen begann das Rätselraten zum Namen der neuen Android Version. Hiroshi Lockheimer, seines Zeichens Android-Chef bei Google, veröffentlichte einen wenig kryptischen Tweet, der einen sich drehenden Kuchen mit Oreo Keksen zeigte. Ob Google’s kommende mobile Software tatsächlich Android Oreo heißen wird, muss man erst sehen. Aber im Grunde ist der Name weit weniger wichtig als die Features, die „Oreo“ von Nougat unterscheiden sollen. Und hierzu gibt es bereits erste Infos.

Android O wird aller Voraussicht nach auf der Entwicklermesse Google I/O im Mai vollends enthüllt. Bis dahin arbeiten die Entwickler noch an den Feinheiten, doch das Grundgerüst der neuen Features steht bereits. So bietet Android O eine verbesserte Akkulaufzeit, mehr Kontrolle über die Benachrichtigungen sowie einen Bild-in-Bild Modus für Tablets und Smartphones. Die wohl größte Neuerung betrifft aber den Akku, der mit Android O wesentlich länger halten soll. Wie das geht? Einfach durch das Beschränken der Aktivitäten vieler Apps.

Vor allem Apps, die ständig Anfragen ans Netz schicken (und jede dieser Kommunikationen verbraucht Strom) werden aufs Mindeste beschränkt. Das trifft vor allem auf jene Apps zu, die ständig den Standort checken. Die Frequenz dieser Anfragen wird deutlich reduziert, ohne aber die Funktionalität der App zu behindern. Es geht allen voran um Anwendungen, die im Hintergrund laufen und nicht aktiv vom User genutzt werden. Dieses Feature wurde bereits in Android Nougat implementiert und soll nun stärker in Android O zum Einsatz kommen.

Google hat auch an der Ästhetik von Android gearbeitet. So sollen Benachrichtigungen vom Nutzer nach eigenem Belieben sortiert und miteinander verknüpft werden können. Wie sich das genau in der Praxis äußert, wird sich erst zeigen müssen. In Sachen Sicherheit wurde Android WebView aufgefrischt und soll es Hackern nun noch schwerer machen Malware auf ein Phone zu schleusen. Weitere Features sind: mehr Möglichkeiten durch neue Einstellungs-App, Autofill-API zum schnellen Eingeben von Passwörtern auf Websites und App-Icons sollen Geräte-unabhängig gleich aussehen.

Man darf also gespannt sein, was Google diesen Sommer alles zeigen wird und auch wie das Thema Fragmentierung künftig angegangen wird. Denn obwohl beinahe neun von zehn Smartphones mit Android laufen, sind lediglich unter 3 % mit der neuesten Android Version, nämlich Nougat, versorgt worden. Durch die Pixel Phones hat Google zwar mehr Kontrolle über das Aussehen von Android und wie schnell Updates ausgeliefert werden, doch Samsung, LG und andere sind immer noch wichtige Partner. Und dass diese Android Updates flotter ausliefern ist eher unwahrscheinlich.

Quelle: cnet.com Bild: youtube.com