Android und Sicherheit sind zwei Dinge, die nicht ohne einander auskommen. Das Katz-und-Maus Spiel mit Hackern und Spammern erfordert immer bessere Sicherheitsfeatures, die neue Android Versionen auch zuverlässig abliefern. Doch alte Versionen sind links liegen gelassen worden, wodurch sie keine Updates mehr erhalten und anfälliger für Schadsoftware sind. Nun hat das Android Sicherheitsteam einen Bericht veröffentlicht, der den aktuellen Stand der Dinge erläutert.

Wie steht es um die Sicherheit von Android Geräten? Die Antwort fällt je nachdem wen man fragt unterschiedlich aus. Ein iPhone Besitzer wird wohl behaupten, dass Android generell unsicher ist. Jemand der ein Android Gadget nutzt wird erwidern, dass Google’s Betriebssystem genau so sicher wie Apple’s iOS ist und es nur dem riesigen Marktanteil Android’s geschuldet ist, dass so viel Schadsoftware für Android entwickelt und verbreitet wird. Und ein Sicherheitsexperte wird ins Detail gehen und erklären was alles zum Thema Android und Sicherheit getan wurde.

Genau das hat Google in seinem neuesten Android Sicherheitsbericht getan. Dort wird aufgelistet, welche Maßnahmen im Jahr 2016 getroffen wurden, um Android sicherer vor Malware und anderer Schadsoftware zu machen. Ein wichtiger Aspekt ist, die Verbreitung schädlicher Apps einzuschränken. Die als „Potentially Harmful Apps“ bezeichneten Anwendungen werden durch die Software „Verify Apps“ des Play Store erfasst und gelöscht. Hierfür hat Google die Taktrate der Durchsuchung des Play Store erhöht, nämlich auf 750 Millionen täglicher Checks. Im Jahr 2015 wurde der Play Store „nur“ 450 Millionen mal täglich durchgecheckt.

Dennoch kann es vorkommen, dass sich die eine oder andere schädliche App in den Play Store und später auf Smartphones einschleicht. Diese Quote lag 2016 laut Google bei 0,05 % aller Android Geräte. Im Jahr 2015 waren es noch 0,15 % aller Android Geräte, die über schädliche Apps aus dem Play Store infiziert wurden. Darüber hinaus wurden die monatlichen Sicherheitspatches auf weitaus mehr Geräte gebracht als zuvor, aber dennoch ist die Quote gering. Es wurden 2016 etwa 735 Millionen Geräte von 200 unterschiedlichen Herstellern mit den Patches versorgt. Doch außen vor stehen die anderen rund 700 Millionen Geräte, die teils mit sehr alten Android Versionen laufen.

Was also ist der Ausblick für 2017? Google verspricht die Verteilung der monatlichen Sicherheitsupdates noch einfacher zu gestalten, damit diese von den Herstellern einfacher übernommen und an ihre Kunden verteilt werden. Das ganze Prozedere soll von einem Monat auf eine Woche reduziert werden. Man darf gespannt sein, wie sich die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich zwischen Google und den zahllosen Herstellern entwickelt. Nach wie vor bleibt: nur neue Android Versionen garantieren besseren Schutz.

Quelle: 9to5google.com