Google Glass – Steht das Comeback der Datenbrille an?
Mit einem lauten Knall tauchte die Computerbrille Google Glass auf, nur um dann einige Zeit später wieder in die Versenkung zu verschwinden. Experten waren sich einig: die Zeit war nicht reif für ein Produkt wie Google Glass. Entsprechend hörte man nichts mehr von der Brille mit eingebautem Computer, einem Smartphone auf dem Nasenrücken sozusagen. Nun aber gibt es ein neues Lebenszeichen: ein Update für die Google Glass Companion App lässt Hoffnung aufkommen, dass Google hinter verschlossenen Türen an der Brille weitergearbeitet hat.
Rund drei Jahre unberührt, hat die Google Glass Companion App ein frisches Update erhalten. Das ist Grund genug für die Annahme, dass Google sein ehrgeiziges Projekt von vor vier Jahren nicht schlussendlich begraben hat und ein Comeback im Sinn hat. Die MyGlass App ist nun in Version XE23 zu haben und enthält neben kleineren Auffrischungen auch einige interessante Features. Darunter etwa die Unterstützung für externe Bluetooth Geräte. Wer glücklicher Besitzer der Datenbrille ist, kann sie voller Vorfreude wieder aus der Schublade hervorholen.
So bietet die aufgefrischte MyGlass App etwa die gleiche Benachrichtigung auf dem Android Wear Gerät und der Brille auch gleichzeitig an. Mit der früheren Version wurde eine Benachrichtigung entweder auf das eine oder andere Gerät gesendet, aber nicht beide. Des weiteren können Benachrichtigungen über akkufressende Apps vermieden werden, in dem man bestimmte Apps auf eine Weiße Liste setzt. Zuguterletzt ist die Companion App nun auf dem API Level 22, was ihr noch mehr Möglichkeiten zur Verbindung mit anderen Geräten oder Software erlaubt. Zum Vergleich: Android 7.1 Nougat hat das API Level 25.
Gut, mit diesen Neuerungen lässt sich die Welt nicht mit einem Blick durch die Datenbrille erkunden. Und es steht auch gar nicht fest, ob Google überhaupt noch an Google Glass interessiert ist und die Neuerungen nicht doch für andere Bereiche verwenden könnte. Was aber feststeht ist, dass die Welt heute bereitwilliger ist sich auf eine Datenbrille einzulassen als es noch vor vier Jahren der Fall war.
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