Facebook ist einem neuen Bericht zufolge dran einen eigenen smarten Lautsprecher für die heimischen vier Wände zu entwickeln. Recht spät erfolgt damit der Eintritt in ein Feld, das bereits von Amazon, Google und demnächst auch Apple bevölkert wird. Im Gegensatz zu den smarten Lautsprechern der anderen will Facebook viel mehr auf Videoübertragungen setzen. Man soll das Gefühl haben, der Mensch mit dem man spricht befinde sich ebenfalls im Raum. Die Chancen auf einen Erfolg der ersten Hardware aus dem Hause Apple stehen indes nicht schlecht.

Amazon Echo, Google Home und später im Jahr Apple HomePod. Dies sind die drei bekanntesten Beispiele für smarte Lautsprecher in den eigenen vier Wänden. Dank eines Zauberworts („Alexa“ oder „Ok Google“) schaltet der Lautsprecher seine „Ohren“ ein und hört auf das Kommando oder die Frage des Nutzers. In sekundenschnelle werden Fragen rund ums Wetter, Sportergebnisse oder anstehende Termine beantwortet. Grundlage all des Wissens sind die Künstlichen Intelligenzen in die Amazon, Google und viele weitere Firmen enorme Arbeit investiert haben. Schließlich geht es nicht nur um eine positive Erfahrung der Kunden, durch die Anfragen sammeln die Firmen auch jede Menge Daten.

Nun will auch Facebook mit einsteigen, wie Bloomberg berichtet. Im Vergleich zu Amazon und Co. soll sich die Facebook Hardware in einem besonderen Punkt unterscheiden. Es soll mit einem Display ausgestattet sein mit dem man Videotelefonate abhalten kann. Der Bildschirm soll in etwa so groß sein wie der eines Notebooks (11, 13 oder 15 Zoll?) und dank ausgefeilter Kameratechnologie dem Nutzer das Gefühl vermitteln der Gesprächspartner befinde ebenfalls sich im Raum.

Das Gerät wurde von Facebook’s Building 8 Labor entwickelt und manch Mitarbeiter soll es zuhause stehen haben. Sprich, das Gerät befindet sich noch in der Phase eines Prototypen und der Release ist nicht vor Anfang 2018 geplant. Eine erste öffentliche Präsentation könnte auf der Facebook Developer Conference im kommenden Frühjahr stattfinden. Aufseiten der Software ist noch unklar, ob es mit Android läuft oder ob Facebook ein proprietäres Betriebssystem entwickelt. Zumindest was Künstliche Intelligenz angeht hat das soziale Netzwerk einen Coup gelandet. Mit dem Kauf von Ozlo, einer Firma die in Spracherkennung und Kommunikation mit Computern spezialisiert ist, hat sich Facebook wichtiges Know-how eingekauft.

Man darf gespannt sein welchen Fokus Facebook bei seiner ersten Hardware fürs Heim legt. Nur eine Nachahmung von Amazon Echo käme wahrscheinlich wenig gut an. Wenn es aber mehr und besser versteht was wir sagen, könnte Facebook neben dem Desktop und Smartphone auch unsere heimischen vier Wände erobern.

Quelle: androidpolice.com