Auf dem gestrigen Event in San Francisco zeigte Google der Welt was die Marke „Made by Google“ auszeichnet. Neben zahlreicher neuer Hardware, darunter Phones, smarte Lautsprecher, ein neues Pixelbook sowie KI-gestützte Kopfhörer, ging es vorrangig um Software. Der smarte Alltagsbegleiter Google Assistant findet sich auf immer mehr Geräten und soll dem Nutzer in allen möglichen Alltagssituationen behilflich sein. Werfen wir einen Blick auf all die Neuheiten aus dem Hause Google.

Bevor wir uns den beiden neuen Pixel Phones widmen, schauen wir uns zuerst die andere Hardware an. Google hat sich das Sahnehäubchen der Show nämlich für den Schluss aufgehoben und die geladenen Gäste so auf Trab gehalten. Zuerst wurde Google Home Mini präsentiert und wie der Name bereits andeutet, handelt es sich um die kleine Version des smarten Lautsprechers. Home Mini ist flach, kreisrund und auf der Oberseite mit einem strapazierfähigen Stoff bezogen. Vier LED-Leuchten strahlen hindurch und berührt man die Oberseite, dann lässt sich damit Musik steuern oder mit Google Assistant quatschen. Trotz seiner kompakten Größe soll der Sound überall klar und deutlich zu vernehmen sein. Und selbst bei lauter Musik soll Home Mini das Zauberwort „OK, Google“ hören.

 

Der kleine smarte Lautsprecher kann bereits zum Preis von 59 Euro vorbestellt werden und wird ab 17. Oktober ausgeliefert. Übrigens: wer das Pixel 2 oder Pixel 2 XL vorbestellt, erhält Home Mini umsonst oben drauf. Mit Google Home Max geht es derweil in die andere Richtung: größer, lauter, hochwertiger. Home Max kostet 399 Dollar und soll noch besseren Sound bieten sowie YouTube, Spotify und Co. unterstützen. Ein Releasetermin für Deutschland steht noch nicht fest.

Auf die Lautsprecher folgte das Pixelbook, ein hochwertiges und leistungsstarkes Chromebook, das als einziger Laptop mit Google Assistant ausgestattet ist. Es ist nur rund 10 Millimeter dick, wiegt nur etwa einen Kilogramm und kann dank seines Designs entweder als Notebook oder Tablet genutzt werden. Der Bildschirm misst 12,3 Zoll und bietet eine Quad HD Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) an. Angetrieben wird es wahlweise von einem Intel i5 oder i7 Prozessor, dem 16 GB RAM zur Seite stehen. Das Pixelbook erscheint in den USA zum Preis von 999 Dollar und dem mit 99 Dollar belegten Bedienstift Pixelbook Pen. Ein Deutschlandstart muss noch bekanntgegeben werden.

So, nun endlich kommen wir zum quasi Herzstück der Show, nämlich den beiden Pixel Phones. Viel Überraschendes konnte Google nicht zeigen, da vieles schon von zahlreichen Leaks besorgt wurde. Und so zeigte sich, dass sich der Look kaum verändert hat. Während das Pixel 2 leicht mit seinem Vorgänger verwechselt werden kann, macht wenigstens das größere Pixel 2 XL den Unterschied. Aufgrund seines 18:9 Bildschirmverhältnisses und der schlanken Gehäuseränder sieht es aus wie ein Smartphone aus dem Jahr 2017. Das Pixel 2 hingegen wurde vornehmlich im Inneren aufgerüstet. Ausgestattet mit einem Snapdragon 835 Octacore-Prozessor und 4 GB RAM sowie verbesserter 12 Megapixel Kamera geht es hierzulande für 799 Euro (64 GB) beziehungsweise 909 Euro (128 GB) über die Ladentheke.

Das Pixel 2 XL hat für deutlich mehr Staunen gesorgt. Nicht nur unterscheidet sich das von LG gebaute Gerät etwas von seinem Vorgänger, es sieht auch aus wie ein modernes Phone, nämlich mit schlanken Gehäuserändern die viel Platz für den Bildschirm lassen. Das Display misst stolze 6 Zoll und bietet eine QHD+ Auflösung mit 2.880 x 1.440 Pixel. Was das Innenleben angeht, so teilt es die gleichen Spezifikationen mit dem Pixel 2. Gemeinsam ist beiden auch die Rückseite aus Metall, statt aus Plastik oder Glas. Damit Funk- und Datenverbindungen dennoch durch das Gehäuse gelangen, findet sich auf der oberen Rückseite wie schon beim Vorgänger das gläserne Element. Beide Phones verfügen über das vom HTC U11 bekannte Feature namens „Active Edge“, das den Gehäuserahmen zu einer Taste umfunktioniert. Drückt man etwa von beiden Seiten auf den Rahmen so wird das Gerät aufgeweckt. Alternativ lässt sich dadurch Google Assistant aktivieren und mehr. Das Pixel 2 XL geht hierzulande für 939 Euro (64 GB) oder 1.049 Euro (128 GB) in den Handel und wird in 5 bis 6 Wochen ausgeliefert.

Und zuguterletzt präsentierte Google noch etwas, das wie aus einer Star Trek Episode zu stammen schien. Kopfhörer mit simultaner Übersetzung. Die Pixel Buds genannten Bluetooth Kopfhörer bieten nicht nur bombastischen Sound und eine Laufzeit von 24 Stunden mit nur einer Aufladung. Dank smarter Gestensteuerung genügt ein Wisch auf den rechten Lautsprecher, um das nächste Lied abzuspielen. Das ist aber nichts gegen die Echtzeit-Übersetzung, bei der 40 Sprachen dank Google Assistant und Google Übersetzer unterstützt werden. Drückt man auf den Kopfhörer und gibt per Sprachbefehl das Kommando „Hilf mir, Japanisch zu sprechen“, so wird all das Gesagte anschließend über die Lautsprecher auf Japanisch wiedergegeben. Wer den Lautsprecher mit Universalübersetzer haben möchte, muss sich allerdings gedulden. Die 179 Euro teuren Kopfhörer können aktuell nur per Warteliste vorbestellt werden.

Bild: bgr.com, google.com