Smartphone with cloud of application icons

Im Kampf gegen Bloatware hat eine chinesische Verbraucherorganisation die Hersteller Samsung und Oppo vor Gericht gezerrt. Vieler Käufer hätten sich demnach über unnötige Programme beschwert, weshalb eine Untersuchung von rund 20 Smartphones anberaumt wurde. Die Apps auf der Mehrheit dieser Phones sind vorinstalliert und nicht zu löschen. Was passiert nun?

Auf jedem Android Phone sind praktische Google Apps vorhanden: Gmail, Maps, Play Store und viele mehr. Leider wollen Hersteller wie Samsung und Co. dem Konzern aus Mountain View nicht den ganzen Kuchen überlassen, weshalb es zu jeder Google App eine entsprechende App des Herstellers gibt. Man denke an Samsung’s ChatOn oder S Voice – in Anbetracht von Messenger wie WhatsApp oder der Sprachsuche durch Google Now mehr als redundant.

Und genau wegen diesem Konkurrenzkampf, der tagtäglich auf unseren Mobilgeräten ausgetragen wird, hat die chinesische Verbraucherschutzorganisation China Consumers Organisation mit Sitz in Shanghai Klage gegen Samsung und Oppo eingereicht. Der Klage ging eine Untersuchung von 20 Phones voraus, von denen manche den Bock abzuschießen scheinen, darunter der Bloatware-König Galaxy Note 3: Mit 44 vorinstallierten Apps ist das Samsung Phablet ausgestattet. Noch drastischer zeigt sich diese Bloatware-Maschinerie beim Oppo Find 7, das mit satten 71 Apps daher kommt.

Was an Bloatware so aufregt, ist der kostbare Speicherplatz, der verloren geht. Zudem werden diese Apps regelmäßig aktualisiert, was noch mehr wertvollen Speicher belegt. Aus ästhetischem Blickwinkel überfüllen diese Apps den App Drawer, was den User ständig swipen lässt, möchte dieser nicht alles manuell umsortieren.

Mit der Klage der Verbraucherschützer könnte ein Stein ins Rollen gebracht werden. Es geht nicht einzig um Samsung und Oppo, sondern um die gesamte Android Welt und ihre Hersteller. Sollte die Klage Erfolg haben, könnten andere Hersteller sich gezwungen sehen, ihre Bloatware stark zu reduzieren. Zumindest bei Anwendungen für die es bereits alternative Angebote gibt, beispielsweise im Messaging. Wer mit WhatsApp chattet, braucht keinen Messenger von Samsung, Sony und Co.

Quelle: 9to5google.com