Spotify

Spotify, der bisherige Platzhirsch unter den Musikstreamingdiensten, erlebt harte Zeiten. Die Konkurrenz durch Apple Music zwingt das schwedische Unternehmen seine bisherige Geschäftspolitik zu überdenken. Die überwiegende Mehrheit der Spotify-Nutzer greifen auf die kostenlose und werbegestütze Version zurück. Nur bringt die weniger Geld ein als das Premium-Abo. Es ist mit weiteren Einschränkungen zu rechnen.

Spotify kann kostenlos oder kostenpflichtig genutzt werden. Wer 9,99 Euro monatlich zahlt, kann alle 30 Millionen Songs grenzenlos hören und speichern. Wer die kostenlose Variante wählt, kann nur ein bestimmtes Kontingent an Musik pro Tag und Woche hören. Zusätzlich gibt es regelmäßige Werbeunterbrechungen, die in der Regel 30 Sekunden lang sind und nach ein paar Songs abgespielt werden.

Nun führt dieses Geschäftsmodell dazu, dass von allen 75 Millionen Spotify-Nutzern lediglich 20 Millionen das Premium-Abo abgeschlossen haben. Spotify, von Apple und den Musiklabels bedrängt, gedenkt nun die kostenlose Version einzuschränken. Das berichtet DigitalMusicNews mit Verweis auf mit der Materie vertrauten Quellen.

Demnach sollen vor allem neue Lieder und Alben nur noch Premium-Accounts zugänglich sein. Diese Änderung dürfte Anfang 2016 umgesetzt werden. Bereits zum 1. Oktober 2015 laufen aktuelle Lizenzverträge mit der Musikindustrie aus und diese werden wegen der durch Apple Music neu geschaffenen Verhältnisse hart verhandeln. Seit Langem schon sind Künstler unzufrieden mit der geringen Vergütung, die gestreamte Musik einbringt. Durch viel mehr Abo-Kunden wäre Spotify in der Lage höhere Vergütungen auszuschütten.

Welche Maßnahmen genau Spotify umzusetzen gedenkt ist bislang noch unklar. Tatsache ist, dass Spotify nicht mehr allein auf dem Musikstreaming-Markt unterwegs ist und mit Apple ein übermächtiger Gegner die Arena betreten hat. In Apple Music gibt es keine kostenlose Variante, weshalb Plattenlabels eher bereit sind mit Cupertino Geschäfte zu machen als mit dem „kleinen“ Spotify.

Quelle: digitalmusicnews.com