Samsung Galaxy Note 7 Event

Trotz der Bemühungen Samsung’s die defekten Galaxy Note 7 Geräte auszutauschen, erlitt das mit großer Zuversicht gestartete Rückrufprogramm einen schweren Rückschlag. Samsung wandte sich prompt an die Öffentlichkeit, als die ersten Fälle explodierender Galaxy Note 7 Geräte bekannt wurden. Ein Rückrufprogramm sollte die defekten durch neue Phablets ersetzen und das Ganze ging flott voran. Nun scheint in China ein angeblich sicheres Galaxy Note 7 für weitere Schäden an Leib und Eigentum eines Käufers gesorgt zu haben.

Die Geschichte könnte für Samsung nicht ungemütlicher sein. Nach Bekanntwerden von rund drei Dutzend Fällen, in denen das Galaxy Note 7 explodierte und gar ein ganzes Haus niederbrannte, startete Samsung prompt ein Rückrufprogramm, in dem alte durch neue Note 7 Geräte ersetzt werden. Nach wenigen Wochen wurden etwa eine halbe Million Geräte in den USA ausgetauscht, doch damit ist die Arbeit noch nicht getan. Andere Kunden und Märkte warten darauf ihr neues und sicheres Note 7 zu erhalten.

Doch selbst diese sicheren Galaxy Note 7 scheinen nicht die Akkuprobleme beseitigt zu haben. Ein chinesischer Besitzer eines brandneuen Galaxy Note 7 berichtet, dass das Phablet explodierte und zwei seiner Finger verletzte als auch sein MacBook beschädigte. Das Phablet kaufte der 25-jährige Chinese vom dortigen Online-Händler JD.com und es soll sich um ein neues Gerät handeln, das mit neuem Akku ausgestattet wurde. Über den Fall berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

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Hinterher soll der Chinese von einem Samsung Vertreter besucht worden sein, damit er das Phablet mitnehmen und das Unternehmen es untersuchen kann. Er verweigerte das Note 7 herauszurücken, da er eine Vertuschung des Falles fürchtete. Stattdessen wollte er sich selbst an die Medien wenden und mitteilen, dass selbst ausgetauschte Galaxy Note 7 Geräte alles andere als sicher seien.

Bei der ganzen Geschichte ist allerdings ungeklärt, ob es sich hier um ein altes und vom Akkuproblem betroffenes Gerät handelt oder ob es ein ausgetauschtes Phablet war. In beiden Fällen muss Samsung mit weiterem Imageschaden rechnen. Denn auf der einen Seite scheint man nicht alle defekten Geräte aus dem Markt genommen zu haben, während im letzeren Fall ein zweites Rückrufprogramm anstehen könnte. Und sollte Samsung nochmals alle Note 7 einsammeln, dürfte es mit der Loyalität der Kunden nicht weit her sein. Ohnehin ist Kundenbindung im hart umkämpften Smartphone-Markt keine verlässliche Größe, sodass Samsung wohl Kunden verlieren dürfte.

Quelle: bloombergquint.com