Manche Apps sind nicht ohne Grund kostenlos zu haben: ihr wahrer Zweck ist nämlich das Sammeln von Daten ahnungsloser Nutzer. Um diese besser vor Schnüffel-Apps zu schützen, hat Google seine Play Store Politik verändert. Damit will Google einerseits Kunden des Play Store schützen. Zum anderen soll das Schmuddel-Image abgestreift werden wonach viele Gefahren in Google’s App-Angebot schlummern.

Wie wichtig ein umfangreiches und sicheres App-Angebot für das (Über)Leben eines Anbieters ist, hat die Vergangenheit oftmals gezeigt. Große Namen wie Blackberry und Windows sind vom mobilen Markt verdrängt worden. Und das lag nicht nur an ihren Smartphones, die den Geschmack und die Bedüfrnisse der potentiellen Käufer nicht gut getroffen haben. Der wohl größere Faktor, der den Untergang der beiden besiegelte, war das beschränkte Angebot an Apps und Mobile Games. Damit so etwas dem weitaus besser aufgestellten Google nicht passiert, ist konstante Arbeit am Play Store angesagt.

Während in letzter Zeit viel für die Optik und einfache Navigation des Play Store getan wurde, steht nun erneut das Thema Sicherheit und Datenschutz auf dem Plan. Erst vergangene Woche wurden Apps aus dem Store verbannt, die Werbebanner auf dem Lockscreen anzeigen. Abgesehen von der mangelnden Ästhetik, die eine Werbung auf dem Sperrbildschirm mitbringt, kann diese im schlimmsten Fall den User in Gefahr bringen. Etwa wenn dieser auf einen Werbebanner tippt, die den unbemerkten Download von Malware initiiert.

Nun hat das Safe Browsing Team neue Richtlinien für Apps im Play Store festgelegt. Sie verlangen von Apps den Kunden ihre Datenschutzerklärung kenntlich zu machen sowie die Berechtigung proaktiv einzuholen, ob Daten geteilt werden können. Möchte der Nutzer nicht, dass seine App-Daten an den Server der App-Entwickler oder sonst wohin gehen, kann dieser seine Zustimmung zurückhalten. Auf alle Fälle muss die App dem Nutzer erklären wozu die gesammelten Daten genutzt werden.

Überraschenderweise betreffen die neuen Datenschutzrichtlinien auch jene Apps, die von außerhalb des Play Store installiert werden. Gewarnt werden Nutzer durch eine Meldung von Google Play Protect, also muss man sich weniger Sorgen um Apps „aus unbekannten Quellen“ machen. Entwickler haben derweil 60 Tage Zeit die Änderungen in ihren Apps umzusetzen. Genug Zeit also alle Schnüffel-Elemente aus einer App zu entfernen.

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