Früher oder später musste auch das Musikstreaming Opfer von illegalen Downloads werden. Eine Erweiterung für den Chrome Browser namens Downloadify lässt einen ohne große Mühe haufenweise Musik aus dem Streamer herunterladen. Dass das nicht ganz legal ist, dürfte klar sein, doch warum geht Spotify so leichtsinnig mit seiner riesigen Datenbank um?

Das günstigste Spotify-Abo kostet monatlich 4,99 Euro und lässt den User ohne Ende Musik streamen. Dass die Musik heruntergeladen wird und für Ewigkeiten auf der Festplatte des Users verharrt, ist dabei nicht geplant gewesen. Doch ein Plugin für Chrome umgeht genau dieses Prinzip und lässt den User Musik downloaden. Somit geht der Künstler leer aus, der von den Abo-Gebühren einen Teil abbekommen hätte.

Zwar besagen die Nutzungsbedingungen, dass ein Download der Musik nicht erlaubt sei, doch liest den Text erstens niemand und zweitens scheint es zu verlockend zu sein, die Musik quasi vor die Füße geliefert zu bekommen. Downloadify ist schnell installiert und zieht die Musik aus dem Webplayer auf die Festplatte herunter. Der milliardenschweren Musikindustrie und den vielen Künstlern dürfte das gar nicht gefallen.

Downloadify wurde jedoch schnell entdeckt und aus dem Chrome Web Store entfernt, weil es gegen die Richtlinien des Stores verstoße. Kurze Zeit später tauchte die Erweiterung auf dem Clouddienst Github auf, wo sie immer noch heruntergeladen werden kann. Dass die Spotify-Lieder so einfach heruntergeladen werden können, liegt vor allem an der unverschlüsselten Übertragung von Liedern ohne DRM-Siegel. Spotify muss sich also schnell etwas überlegen, bevor das ganze System den Bach runtergeht.

Quelle: theverge.com