Blackphone

Es wäre auch viel zu schön um wahr zu sein: Das angeblich sicherste Smartphone der Welt, das Blackphone, ist geknackt worden. Gerade im Zuge der Abhöraffäre sollte das Blackphone für die Unantastbarkeit der eigenen Daten sorgen und US-Geheimdienste sowie Hackergruppen aus aller Welt fernhalten. Doch gerade verschlüsselte Geräte scheinen die Lust am Knacken zu wecken.

Mit einem Blackphone hätte man nicht unbedingt das Bundeskanzleramt innehaben müssen, um in den Genuss technisch ausgereifter Verschlüsselung kommen zu können. Mit dem auf der diesjährigen MWC (Mobile World Congress) vorgestellten Blackphone hätten ganz normale User etwas mehr Mittel zur Hand, um die eigenen Daten vor Geheimdiensten und Hackern zu schützen. Aber wie es eben kommen musste, verfügt auch das Blackphone über reichlich Lücken, die von motivierten Hackern umgangen wurden.

Das gemeinsame Projekt der beiden Unternehmen Geeksphone und Silent Circle wurde auf der Hackerkonferenz Black Hat 2014 in aller Öffentlichkeit geknackt. Als Betriebssystem nutzt das Blackphone eine abgewandelte Android Version, genannt PrivatOS. Die Hacker waren in der Lage sich einen Root-Zugriff zu verschaffen und somit die grundlegendste Basis des Phones zu infiltrieren.

Die Macher des Blackphone haben darauf reagiert und einige der Schwachstellen geschlossen. Den Beinamen „NSA-proof“ hat es zwar nicht verdient, aber mit jeder Menge Apps zur Verschlüsselung von SMS und Telefonaten bietet es im Vergleich zu anderen Android Phones deutlich mehr Sicherheit. Schließlich kann man sich gegen Geheimdienste und versierte Hacker mit ausgereiften Fähigkeiten kaum zur Wehr setzen, wenn sie es auf einen abgesehen haben.

Wen das Blackphone aber weiterhin interessiert, kann sich das schicke Teil auf der Herstellerseite bestellen. Zum Preis von rund 470 Euro bekommt man Tegra 4i Quacore-Prozessor mit 2 GHz Taktrate, 1 GB RAM, einen 2.000 mAh fassenden Akku sowie ein 4,7 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel.