Android Malware

Als Android User muss man sich selbst um den Schutz seiner Daten bemühen. Das ist eine Tatsache, vor der man die Augen nicht schließen darf und soll. Und so anstrengend es erscheinen mag sein Smartphone sicher und up to date zu halten, so enorm ist der Gewinn, den man daraus zieht, nämlich die größtmögliche Unversehrtheit der eigenen Privatsphäre.

Android ist ein fragmentiertes Mobilbetriebssystem. Unterschiedliche Geräte mit verschiedenen Android Versionen machen es unmöglich, einen einheitlichen Sicherheitsstandard zu gewährleisten. Und so kann Google lediglich mit punktuell gestreuten Updates hier und da Lücken stopfen, wohingegen manch gravierende Sicherheitslücke unangetastet bleibt. Und so lange 60 % der Android User nicht bereit sind ein neues Smartphone mit Lollipop zu kaufen, bleibt diese Problematik weiterhin bestehen.

So auch die Sicherheitslücke im vorinstallierten Browser älterer Android Versionen, die laut Adrian Ludwig, seines Zeichens Android Sicherheitschef bei Google, nicht mehr behoben wird. Und warum nicht, wenn die Lücke offensichtlich bekannt ist?

In einem Google+ Post schreibt er, dass „das Aktualisieren von Software zu den größten Herausforderungen zählt“. Und in Bezug zur Sicherheitslücke im Browser schreibt er, dass die Browser App auf eine rund zwei Jahre alte Version des Entwicklertools WebKit basiert, weshalb eine Aktualisierung „nicht sicher durchzuführen“ sei. Dies betrifft jedes Gerät mit Android 4.3 Jelly Bean und älter, womit rund 60 % aller Android User betroffen wären.

Browser im Google Play Store

Nun ist nicht nur die Sicherheitslücke bekannt, sondern auch der Umstand, dass Google hier nicht mehr nachhelfen wird. Eine tolle Nachricht für alle Hacker, die nur darauf warten, über nicht mehr zu stopfende Lücken an die Daten unbescholtener Android Nutzer zu kommen.

Der Experte Tod Beardsley der Sicherheitsfirma Rapid7 meint, dass aufgrund der weit fortgeschrittenen und sich mit jeder neuen Android Version verschärfenden Fragmentierung zusammenhänge, dass es immer komplizierter wird alle Versionen auf einen Nenner zu bringen was die Sicherheit angeht. Eine Erkenntnis, die lange bekannt und augenscheinlich hingenommen wird.

Antiviren Programme im Google Play Store

Da man nicht mit Updates zu rechnen hat, empfiehlt es sich alternative Webbrowser für Android zu verwenden. Neben dem Standard-Browser gibt es zusätzlich den vorinstallierten Google Chrome Browser. Andere, wie etwa Firefox oder Opera, können ohne Weiteres vom Play Store heruntergeladen werden. Diese glänzen nicht nur mit regelmäßigen Updates, sondern zusätzlich mit erweiterten Sicherheitseinstellungen. Außerdem sollte ein Antiviren-Programm nicht auf dem Phone fehlen!