Google Cardboard

Virtuelle Realität klang für lange Zeit wie eine ferne Vision von mehr oder minder erfolgreichen Hacker-Filmen aus den späten Neunzigern. Seit wenigen Jahren aber haben sich unterschiedliche Firmen an die Entwicklung von VR-Brillen gemacht. Sie simulieren nichts Geringeres als eine gänzlich andere Welt, die auf Nullen und Einsen basiert. Während Oculus, Samsung oder HTC ihre eigenen VR-Brillen erfolgreich entwickelt und vorgestellt haben, machte Google mit einem Stück Karton auf sich aufmerksam. Doch warum Google Cardboard nur der erste Schritt ist und warum der Konzern das Spiel bald übernehmen wird, erfahrt ihr hier.

Was mit Augmented Reality begann, erfährt mit Virtual Reality eine ganz neue Stufe. Während das Prinzip von AR darauf basiert digitale Informationen über die reale Umgebung zu legen, simuliert hingegen VR eine ganz eigene Welt. Auf der E3 stellte Hersteller Oculus seine Oculus Rift getaufte VR-Brille vor, was den Startschuss für die Entwicklung durch Hersteller wie HTC, Sony oder Google anspornte. Schließlich können mit besserer Hardware und steigender Rechenkapazität solche Brillen künftig ganze Städte nachstellen, in denen man sich bewegen kann. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.

Um diesen Weg etwas abzukürzen, hat Google seine für die Virtuelle Realität verantwortliche Abteilung drastisch aufgestockt. Das berichtet die Financial Times und vermutet, dass Google nicht nur eine Datenbrille zu bauen gedenkt, sondern mit Android VR ein eigenständiges System entwickelt werden soll. Das Praktische an Google’s VR-Projekt: Als Android-Mutter kann der Konzern die Virtuelle Realität für unzählige Geräte verfügbar machen, wohingegen Konkurrent Oculus seinen Dienst nur mit dem Verkauf seiner Brille gewährleisten kann.

Google Cardboard 2

Dem Bericht zufolge, der leider keine tiefen Details geschweige denn Bilder liefern kann, soll Google’s VR-Brille aus Plastik bestehen, was den Preis nach unten schraubt und zudem soll sie über bessere Sensoren und Linsen verfügen. Die bessere Hardware soll vor allem eines vermeiden, nämlich Motion Sickness. Die Bewegungskrankheit entsteht dann, wenn die Augen und das Gleichgewichtsorgan miteinander in Widerspruch geraten. Wie Google dies zu lösen gedenkt, wird spannend zu beobachten sein. Schon auf der im Mai stattfindenden Entwicklerkonferenz Google I/O dürften wir erste Infos zu Android VR erhalten, während die Hardware womöglich im Herbst nachgeliefert wird.

Bild: developers.google.com