Nach Jahrzehnten des Erfolgs als Branchenprimus, aber nach den letzten eher enttäuschenden Jahren, ist das Interesse in Nokia groß. Nach einer kurzen Sperre, die auf die Beendigung der Kooperation mit Microsoft erfolgte, darf der finnische Hersteller wieder Phones unter dem Namen Nokia auf den Markt bringen. Auf dem gestern gestarteten Mobile World Congress zeigte auch Nokia mit was es den umkämpften Smartphone-Markt zurückzuerobern gedenkt. Auch ein aufgefrischter Klassiker ist dabei: das legendäre Nokia 3310.

Nokia kommt gleich mit drei neuen Smartphones sowie dem Klassiker 3310 auf die weltgrößte Messe für Mobilfunktechnik. Hersteller der Geräte ist allerdings nicht Nokia selbst, sondern das finnische Unternehmen HMD Global, das die Lizenzen zur Herstellung und Vermarktung der Phones besitzt. Neben den überraschend gelungenen Nokia Smartphones galt das Interesse allen voran dem Klassiker aus den beginnenden 2000er Jahren, das so gut wie jeder der Messebesucher besessen hat. Aber werfen wir zuerst einen Blick auf das Nokia 6, 5 und 3.

Das Aushängeschild und Kraftpaket des neuen Line-ups ist das Nokia 6. Bereits seit Januar in China erhältlich, besitzt das Nokia 6 einen 5,5 Zoll Full-HD Display (1.920 x 1.080 Pixel). Angetrieben wird es vom Snapdragon 430 sowie 3 GB RAM, während sich Daten auf dem 32 GB Speicher ablegen lassen. Die Kamera kommt indes auf 16 Megapixel. Gut, die Hardware ist nichts besonderes, doch scheint Nokia bzw. HMD größeren Wert auf aktuelle Software zu legen. Denn das Nokia 6 kommt von Haus aus mit Android 7.1.1 Nougat sowie dem Versprechen, dass das Phone monatlich mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Und zur Überraschung vieler verfügt das Phone über den Google Assistant, dem bislang exklusiv auf Pixel Phones vorzufindenden persönlichen Assistenten. Google Assistant treibt auch die Chat-App Google Allo an, die auf anderen Android Phones geladen werden kann. Das Nokia 6 erscheint im zweiten Quartal zum Preis von 229 Euro.

Unterdessen decken das Nokia 5 und Nokia 3 das Mittelfeld sowie den Einsteigermarkt ab. Das Nokia 5 besitzt einen 5,2 Zoll HD-Display (1.280 x 720 Pixel), ebenfalls einen Snapdragon 430 Prozessor sowie nur 2 GB RAM und 16 GB Speicher. Die Kamera löst mit 13 Megapixel auf. Was das Design angeht, ist es wie der große Bruder aus einem Guss mit Aluminium gefertigt. Hier allerdings sind die Kanten etwas rundlicher gestaltet als beim kantigeren Nokia 6. Das Nokia 3, der kleinste der drei Nokia Phones, besitzt hingegen einen Rücken aus Plastik und ist was die Hardware angeht natürlich schwächer ausgestattet: 5 Zoll HD-Display, 2 GB RAM, 16 GB Speicher und eine 8 Megapixel Kamera.

Den Löwenanteil der Aufmerksamkeit zog natürlich der aufgefrischte Klassiker Nokia 3310 auf sich. Das Erfolgs-Handy der 2000er Jahre hat sich wie wahnsinnig verkauft und feiert nun sein Revival im Jahre 2017. Klar, das Handy soll Nokia keine verloren gegangenen Marktanteile zurückholen, aber der eine oder andere Anwesende dürfte sich bestimmt im nostalgischen Schwelgen verloren haben. Das Nokia 3310 sieht selbstverständlich nicht so aus wie sein Papa von einst, aber besitzt sonst alles was von einem klassischen Nokia Handy zu erwarten wäre: ein 2,4 Zoll QVGA Display, eine 2 Megapixel Kamera sowie einen langanhaltenden Akku. Ach ja, das Kultspiel Snake ist natürlich auch mit an Bord. Nur der Preis dürfte unter dem vom Jahr 2000 liegen. Denn das neue Nokia 3310 gibt es schon für 49 Euro.

Bild: 9to5google.com