Google IO 2016 Entwicklerkonferenz

Lange ist es nicht mehr hin, dann öffnet die Entwicklerkonferenz Google I/O 2016 ihre Pforten. Der Begriff „Entwicklerkonferenz“ mag sich so anhören, als wären die paar Tage in Mountain View lediglich Geeks und Nerds vorbehalten. Doch tatsächlich werden hier all die feinen Dinge entwickelt, die uns später im Alltag erreichen. Unter den Neuheiten sind dabei: Android N, eine native Android VR-Brille, Project Tango, selbstfahrende Autos und mehr.

Einmal im Jahr finden sich Entwickler im sonnigen Kalifornien zusammen, um im Rahmen der Google I/O all das vorzustellen, woran so lange gearbeitet wurde. Dabei wird auch ein Ausblick auf die nahe Zukunft gegeben, was mit all der schönen Technik im Alltag möglich ist. Darunter dürften vor allem Virtuelle Realität und selbstfahrende Autos fallen, aber wir schauen uns gern die kleineren Meilensteine an.

Android N

Android N wird selbstverständlich auf der Google I/O vorgestellt. In den vergangenen Wochen hatte die Netzgemeinde bereits das Vergnügen einige Features des kommenden Android kennenzulernen. Mit dabei sind Launcher Shortcuts, durch die man vom Homescreen direkt in eine Funktion einer App gelangt, ein neuer Look für Ordner, ein Taschenrechner im Kontrollzentrum, Split View für Multitasking, ein Dark Mode für spätabendliches Lesen, die Möglichkeit Texte direkt aus einer App zu kopieren und noch vieles mehr. Auch über den Namen hat man sich den Kopf zerbrochen, doch scheinbar liebäugeln die Fans mit dem Namen „Android Nutella“.

project-tango

Project Tango ist ein gemeinsames Projekt von Google und Lenovo, woran beide lange Zeit gearbeitet haben. Und erst in diesem Jahr dürfte sich das ganz besondere Smartphone erstmals zeigen – mit einem geplanten Marktstart in diesem Sommer. Dahinter verbirgt sich ein Smartphone, das mit ungewöhnlich vielen Sensoren ausgestattet ist. Diese dienen, in Zusammenarbeit mit der Kamera, zur perfekten Abmessung von Räumen und zur Positionsbestimmung des Nutzers. Sprich, wer ein Museum besucht, das schon „gescannt“ wurde, der kann auf Indoor-Navigation zurückgreifen. Das gleiche soll auch für Supermärkte, Flughäfen, Bibliotheken und Co. angewendet werden. Angereichert wird das Ganze mit der Fähigkeit zu Augmented Reality, also dem Verschmelzen von digitalen Inhalten mit der realen Umgebung. Künftig dürften wir also keine Zeit damit vergeuden die Mona Lisa im Louvre zu finden.

Google Cardboard

Was Virtuelle Realität angeht, haben HTC, Samsung und andere schon vorgelegt. Google hingegen hat mit Cardboard eine eher simple Pappschachtel auf den Markt gebracht, mit der man einen Hauch von VR zu spüren bekommt. Gleichzeitig wurde an ein natives VR in Android gearbeitet, das auf der Konferenz enthüllt werden soll. Im Gegensatz zu bereits erhältlichen VR-Brillen, soll Android VR ohne Smartphone, ohne PC und ohne Spielekonsole funktionieren. Wie das geht, wird man erst sehen müssen.

Google Glass

Um Project Aura, in der Öffentlichkeit besser bekannt als Google Glass, ist es sehr still geworden. Als erstmals von der Computerbrille die Rede war, wurden weniger die technischen Möglichkeiten als die rechtlichen Aspekte behandelt. Dabei kam die Datenbrille nicht gut weg, denn wer will schon ungefragt gefilmt werden? Jedenfalls ist das Projekt nicht eingestampft worden. Ganz im Gegenteil, es wurde ein Schwenk hin zu Geschäftskunden und weg von Konsumenten vollführt. Anstatt Google Glass 2.0 auf der Straße zu treffen, dürfte es eher Ingenieuren bei der Arbeit helfen, in dem Daten direkt vors Auge projiziert werden.

Chromebook

Aufseiten der Software scheint sich ebenfalls was zu tun, also abgesehen von Android N. Chrome OS, das abgespeckte Betriebssystem für Notebooks, soll angeblich aufgegeben werden. Seinen Platz soll dann Android einnehmen. Sprich, neben Smartphones, Tablets, Smartwatches, Fernsehern und Auto-Infotainment-Systemen würde Android auch auf Laptops laufen. Das ist ein smarter Schritt, um Android noch weiter zu verbreiten. Auf der anderen Seite kann dadurch die Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten vereinfacht werden.

Es ist unmöglich, all das, was auf der Google I/O 2016 präsentiert wird, hier in einem Artikel aufzuführen. Die wichtigsten Punkte sind genannt und wir freuen uns auch auf die kleinen Dinge. Am 18. Mai geht die Konferenz los und wird über vier Tage gehen. Wir halten für Euch ein Auge drauf…

Bild: 9to5google.com